Mehrgenerationenhaus …
Vandalen im Haus – Teil 2 …
Vielleicht erinnert sich die ein oder andere Leserin oder der ein oder andere Leser an einen Artikel an dieser Stelle anläßlich der Kunstmeile Rü-Art im Jahre 2020. In dem Beitrag wird über den Vandalismus an Bildern im Mehrgenerationenhaus in Rüttenscheid berichtet, in denen die bekannte Zunge der Rolling Stones das zentrale Motiv darstellt. Zur Zeit läuft bekanntlich die Kunstmeile Rü-Art 2021 und es gibt Neues aus dem Mehrgenerationenhaus zu berichten. Doch zunächst noch einmal zurück zu 2020, da der Vorgang mit dem Artikel nicht sein Ende hat, sondern eine unrühmliche Fortsetzung findet.
Durch den angesprochenen Artikel fühlen sich nun anscheinend die AWO Essen als Hausverwaltung und ein einzelner Mieter des Hauses, bezeichnenderweise ein ehemaliges Mitglied des AWO-Vorstandes, erheblich „auf den Schlips getreten“. Sie setzen - nach eigener Aussage - alle Hebel im Bewegung und es gelingt ihnen tatsächlich, den Artikel aus dem Online-Angebot des Lokalkompasses zu entfernen. Recherchen mit dem Kundenbetreuer des Lokalkompasses führen ins Leere: weder eine Sicherung, noch der Verantwortliche für die Löschung können ermittelt werden. Aber damit gibt sich die AWO und deren Geschäftsführer nicht zufrieden. Die AWO schaltet die Kanzlei Heinemann & Partner ein, die in einem Schreiben dem Künstler - neben anderen Vorwürfen - den Beitrag im Lokalkompass zum Vorwurf machen und letztlich mit mietrechtlichen Konsequenzen drohen. Völlig außer Acht gelassen wird die Tatsache, daß es sich um einen Artikel handelt, der ausschließlich in Verantwortung des Lokalkompasses geschrieben und veröffentlicht wurde. Dies geht eindeutig aus der Nennung der Autoren hervor und wird auch durch den Lokalkompass auf Nachfrage bestätigt, wenn man denn auch nachfragt. Diese eindeutige Sachlage wird sowohl der AWO als auch der Anwaltskanzlei mitgeteilt. Bis heute erfolgt von Beiden weder eine Richtigstellung, geschweige denn eine Entschuldigung der mehrfachen, falschen Darstellung.
Nun stellt der „junge Künstler“ in diesem Jahr zur Kunstmeile RÜ-Art ein neues Werk vor. Es handelt sich dabei um ein Werk im Stil der „Streetart“. Es besteht zweifelsohne technisch noch Luft nach oben, kann aber in seiner Gesamtheit durchaus als gelungen und künstlerisch wertvoll bezeichnet werden. Da in diesem Jahr die o.a. Zunge 50 Jahre alt wird, mag es nicht verwundern, daß sie auch in diesem Bild ihren Platz gefunden hat. Allerdings steht sie diesmal nicht im Fokus des Kunstwerkes. Wohl aber im Fokus der Vandalen im Haus. So wird beobachtet, wie zwei Mieterinnen des Hauses - die Nachbarinnen rechts und links des Künstlers – sich vor dem Bild versammeln, fürchterliche bis eklige Kommentare abgeben und um das Bild letztlich von der Wand, an der es hängt, zu reißen. Es ist sicherlich kein Zufall, daß es sich bei der einen Nachbarin um die Ehefrau des bereits erwähnten, ehemaligen Vorstandsmitglieds der AWO handelt und die andere Nachbarin bereits drei Anzeigen gegen den Künstler gestellt hat, wobei die Verfahren allesamt eingestellt wurden. Das macht in Bezug auf die Bilder Mut. Es ist nämlich zu vermuten, daß die Attacken nicht den Kunstwerken im Speziellen gelten, sondern daß der Künstler Ziel eines Hasses ist, der den Damen die Seele vergiftet. Insofern tun mir beide Damen eher Leid anstatt Groll zu hegen.
It´s only Rock n´Roll, but i like it !
Autor:Herbert Witt aus Essen-Süd |
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