Rainer Bierwirth ist Perfektionist und mag "alles außer Käse"
Er engagiert sich seit über zwei Jahrzehnten für die gehobene Küche in seiner Stadt. Qualität ist ihm wichtig, aber auch guter Service. Halbe Sachen sind nichts für Rainer Bierwirth. Einen gewissen Grad an Perfektion braucht er schon: "Was ich tue, mache ich hundertprozentig!" Sowohl in der Organisation, als auch auf dem Teller gilt für ihn strikt: "Ich mag alles - außer Käse!"
Käse kommt ihm zwar nicht auf den Tisch, doch sonst mag er vieles - vor allem gut gebratene Steaks und frischen Fisch. Vor genau 20 Jahren hob Rainer Bierwirth die "Königin der Gourmetmeilen", "Essen ... verwöhnt", aus der Taufe. Mittlerweile haben sich zur Meile in der Essener Innenstadt noch das Stadtparkfest, die Gourmetmeile auf Zollverein, ein Spargelfestival und das Restaurant-Karussell, das jetzt gerade angelaufen ist, dazu gesellt.
Der Verein "Essen genießen", den Bierwirth mitbegründet hat, bringt die Lebens-Maxime des Inhabers einer Wein-, Spirituosen- und Feinkostspezialitäten-Agentur auf den Punkt. "Ich bin ein Genussmensch!" Sein Aufenthalt in der Küche beschränkt sich allerdings aufs Probieren und Öffnen der Weinflasche. "Ich freue mich, wenn meine Frau kocht!"
Zur Gourmetmeile ist Bierwirth dann aber Jahr für Jahr für fünf Tage quasi in der City zuhause. Vom Aufbau der Pagodenzelte über die enge Abstimmung mit den Gastronomen bis hin zur Begrüßung der Gäste bleibt alles in seiner Hand. Dabei ist ihm wichtig, jedes Jahr etwas Neues zu bieten und nicht im Hier und Jetzt zu verweilen.
Nicht nur bei den Speisen auf dem Teller, sondern auch in Sachen der teilnehmenden Gastronomen und Köche. "Man muss sich immer wieder neu in Frage stellen, analysieren und neu planen." Das betrifft nicht zuletzt auch den Standort der Meile, die Essener Innenstadt. Inwiefern lässt sich das passende Sicherheitskonzept integrieren. "Da wird aktuell dran gearbeitet", freut er sich.
Neben perfekter Planung von Veranstaltungen ist Bierwirth zudem Authentizität besonders wichtig: "Die Leute lernen die einzelnen Betriebe auf der Veranstaltung kennen und sollten dann hinterher in den Restaurants vor Ort auf der Karte auch das vorfinden, was ihnen auf der Meile geschmeckt hat." Viele junge Gäste finden so den Weg zur gehobenen Küche und Schwellenängste vergehen.
Auch bei den Gastronomen hat im Laufe der letzten Jahre im ein oder anderen Betrieb der Nachwuchs das Zepter übernommen. "Bei Imhoffs im Parkhaus Hügel am See ist das so, aber auch bei Susanne Kötter auf der Rü oder im Acquario in Steele. Schön zu sehen, dass es mit neuem Team weitergeht", freut sich Rainer Bierwirth, der weiß, wie schwierig es ist, engagierte Köche und gutes Servicepersonal zu finden.
Die Messlatte zu seinen Veranstaltungen hängt Bierwirth stets hoch. Der Gast soll sich wohlfühlen. Auch wenn er ins Restaurant-Karussell einsteigt und sich lukullisch durch die hiesige Restaurantwelt wirbeln lässt.
Mit 28 teilnehmenden gastronomischen Betrieben nimmt es mittlerweile zweimal im Jahr rasant an Fahrt auf. Noch bis zum 28. Oktober können sich Liebhaber guter Küche ein exklusives Vier-Gang-Menü zum fairen Preis schmecken lassen - korrespondierende Weine inklusive. Ob bretonische Makrele oder Rumpsteak mit getrüffelter Steinpilzsoße - hier hat jeder Genießer selbst die Qual der Wahl.
Mehr Infos unter www.essen-genießen.de
Autor:Petra de Lanck aus Essen-Süd |
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