Parkleuchten in der Gruga mit Baumumarmern und fliegenden Fischen

Kerstin freut sich über die blauen "fliegenden Fische" in der Gruga. | Foto: Gohl
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Er will weder das Rad neu erfinden, noch Jahr für Jahr einen neuen Superlativ in den Park holen. Lichtkünstler Wolfgang Flammersfeld kommt es schlichtweg darauf an, dass es gut aussieht. Und wenn es dann noch mit möglichst einfachen Mitteln zu realisieren war, freut er sich besonders.

Seine „Erfindung des Jahres“ sind sicher die mit farbigem Wasser gefüllten Beutel, die Flammersfeld auf Lichtschläuchen unweit des Ufers des Margarethensees drapiert hat. Seine Mitarbeiter waren zunächst skeptisch ... Ob das funktioneren kann? Es kann - und noch dazu schaut es gut aus. Das freut den Lichtkünstler geradezu diebisch. Kunst entsteht schließlich zunächst im Kopf.
Überhaupt sind Lichtschläuche Materialien, die Flammersfeld gerne einsetzt. Ob geschwungen und von Bäumen hängend als Liebesschaukeln oder auch um metallene Gestelle in Form gewickelt wie bei den blauen Fischen. Der Lichtkünstler aus Unna weiß, was wirkt. Erfahrungen mit dem Grugapark hat er nun schon im fünften Jahr.

Märchenhaft strahlendes Alpinum

Vieles wird der Besucher des Parkleuchtens wiederfinden, das bereits in den Vorjahren faszinierte. Aber eben nicht genau gleich, sondern in Abwandlung. So sind die Streifen, mit denen Flammersfeld die Stämme des Rhododendrons umwickelte, diesmal bunt beleuchtet.
Nach wie vor effektvoll sind die Diskokugeln am Boden von Strauchgruppen, die die Pflanzen geheimnisvoll schillern lassen, oder das in bunten Farben märchenhaft strahlende Alpinum.
„Wir bespielen die gleiche Wegstrecke“, erklärt Flammersfeld, „Vom Haupteingang bis zur Mustergartenanlage.“ In der Dahlienarena zieht noch bis zum Ende des Parkleuchtens am 16. März ein Läufer seine Runden, der auf Leinwände projiziert wird. „Endless Run“, nennt Flammersfeld den Ausdauersportler, der niemals außer Atem gerät.
Im Sequoia-Wald in der Nähe der Tropenhäuser sind riesenhafte Baumumarmer am Werk, rote Lichtschaukeln unweit des Kakteengartens warten auf kleine und große Nutzer. Die Kranichwiese, an deren Fuße die Orangerie liegt, wird von Riesendominosteinen bevölkert, die allerdings keine Punkte haben. „Sah einfach besser aus ­ohne“, schmunzelt der Künstler.
Knapp 10 Kilometer Kabel wurden durch den Gruga­park verlegt. Abend für Abend nach Einbruch der Dunkelheit geht das große Leuchten los. Ein Techniker vor Ort sorgt dafür, dass nichts ausfällt.
Wer es mystisch mag, dem sei ein Besuch des Musikpavillons empfohlen. Gastkünstler Manfred Kielnhofer hat hier seine „Guardians“ - illuminierte Mönchswesen - platziert. Projektionen in die Kuppel sorgen für Extra-Effekte.
Gibt es noch etwas, das Wolfgang Flammersfeld umtreibt und das Raum lässt für die kommenden Jahre?
Ich arbeite an einem Lichtschlauchschloß“, erklärt der Unnaer. „Das würde ich gerne noch bauen...“ Es wird wohl auch ein Parkleuchten 2015 geben.

Gruga-Parkleuchten
noch bis 16. März:

Täglich ab Einbruch der Dunkelheit, Einlass ab 16 Uhr. Erwachsene zahlen 5 Euro Eintritt, Kinder (6 bis 15 Jahre) 2 Euro. Freier Eintritt mit Grugapark-Jahreskarte.

Autor:

Petra de Lanck aus Essen-Süd

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