Stiftsschule in Essen-Stadtwald schmückt Wunschbaum
Neue Rituale im Advent schaffen
"Unsere Kinder sind stolz, bei der Aktion mitmachen zu können und haben bereits die ersten Wünsche vom Baum abgepflückt", erklärt Stiftsschulleiterin Ulrike Nolte. Eine caritative Weihnachtsaktion gehört seit Jahren fest zur Adventszeit an der Stadtwälder Grundschule. Die ersten bunten Päckchen füllen bereits das Podest rund um den Wunschbaum in der Pausenhalle.
In den vergangenen Jahren hat die Schule bereits "Weihnachten im Schuhkarton" sowie Aktionen der Essener Tafel unterstützt. Seit 2019 bereichert nun der Wunschbaum für KidsMobil der Caritas die Vorweihnachtszeit. Insgesamt 142 Wünsche können von den Schülern und Eltern der Stiftsschule in diesem Jahr erfüllt werden.
Die KidsMobil-Projekte der Caritas richten sich an Kinder und ihre Familien mit Flucht- und Migrationshintergrund und an solche in vergleichbaren Lebenslagen. KidsMobil schlägt Brücken zwischen Menschen mit unterschiedlichen Lebensgeschichten, die in ihrer Vielfalt aufeinandertreffen und zeigt ihnen Wege des gemeinsamen Miteinanders auf.
Dass es schön ist, Kindern, denen es nicht so gut geht, zu helfen, muss niemandem groß erklärt werden. Da sind sich alle Kinder einig.
Auch im Unterricht wird eifrig gebastelt, und trotz Corona kommt Weihnachtsstimmung auf.
Das traditionelle Adventssingen an jedem Montag nach dem jeweiligen Adventssonntag kann allerdings laut Pandemieplan derzeit nicht stattfinden. "Bei uns gibt es statt dessen jetzt ein neues Ritual", erklärt Ulrike Nolte: "Das Adventsradio." Die Beiträge sind ab sofort immer montags über die Schullautsprecher in allen Klassen zu hören.
Ein Radiomoderator begrüßt alle. Im Anschluss werden kleine Musikstücke und Gedichte eingespielt, die die Kinder zuvor selbst vertont haben. Lehrerin Lara Müller bringt alle digitalen Beiträge in Form und das Ergebnis kann sich hören lassen. Jeden Montag gestalten andere Jahrgangsstufen das Radioprogramm, die Klasse 4 machte den Anfang.
Zusätzlich wird in den Klassen eifrig vorweihnachtlich gebastelt. Auch die Eltern profitieren davon. Liebevoll gestaltete Adventskalender überraschen sie ab sofort mit 24 individuellen Türchen.
Zum Fest können zudem in Fingerprint-Technik selbst erstellte Postkarten versendet werden. Kleine Rentiere und Schneemänner warten darauf, beim Empfänger gebührend bewundert zu werden.
Spenden für das Spatzennest
Und auch wenn der weihnachtliche Kartengruß nicht immer ganz rechtschreibkonform daherkommt, liegt gerade darin der Charme der selbstgestalteten Weihnachtsgrüße.
Aus Beton gegossene und mit Federflügeln und Draht-Heiligenscheinen verzierte Engel haben die Schüler zugunsten des Spatzennestes produziert. Hier kamen nochmals viele Spenden der Eltern für den guten Zweck zusammen. Und auch wenn die Aktion der Projektwoche zunächst so manchen Engelkopf rollen ließ und Kraftkleber herhalten musste, schafften schließlich alle Himmelsboten den Weg in ihr neues Zuhause.
Autor:Petra de Lanck aus Essen-Süd |
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