Neue Loftbüros im Mathildenhof - hier ist nichts Wurst!

Kunst verbunden mit moderner Architektur.
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Von Carmen Dluzewski
Mitten im dicht bebauten Stadtteil Essen-Rüttenscheid befindet sich im Hinterhof der Mathildenstraße ein Kreativquartier, das seinesgleichen sucht. Davon konnten sich zahlreiche Interessierten beim Tag der Architektur 2017 überzeugen. Der Unternehmer Arno Sousa ließ sich gerne im Jahr 2012 von seinem Freund und Architekten Thomas Hannemann überzeugen, die seit der 1990er Jahre leerstehende Wurstfabrik Lindt umzubauen. Thomas Hannemann, der auch an der Planung der Essener Kreuzeskirche beteiligt war, plante und realisierte dann ab in 16monatiger Umbauzeit die Sanierung der Wurstfabrik.
Entstanden sind durch Teilabbrüche und die geschickte Anordnung von Terassen und Stegen acht Kreativbüros auf einer Gesamtfläche von nahezu 820 m². „Zum zentralen Thema machten wir bei unseren Überlegungen das Licht, die Luft und die Kommunikation“ erzählte Architekt Thomas Hannemann. Und das ist über alle Maße gelungen, denn sobald man durch die Toreinfahrt geht und dann das neue Bürogebäude betritt, staunt man über das lichtdurchflutete Foyer mit seinem glasüberspannten Atrium. Gemütliche Ledersofas, Kunstobjekte und raffinierte Lichtsysteme, wie fantasievoll zusammengesteckte Leuchtstäbe des Systems Ligeo SL, schaffen eine tolle Atmospähre. Wo es einst noch nach Frischfleich und Würstchen roch, duftet es geradezu nach Naturmaterialien, die reichlich verbaut wurden. Einfach war die Realisation nicht, weil manchens Stein für Stein abgebaut werden musste und es manchmal täglich neue Probleme gab, die es zu bewältigen galt, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen. Verschiedene Bezugspunkte zur Vergangenheit des Gebäudes kann man entdecken, wenn unverputzte Backsteinwände einen modernen Rahmen bekommen haben. Vom Foyer aus kann man nun die acht vermieteten Büroeinheiten erreichen. „Mit einem ausgeklügelten IT-System sind wir in der Lage auch alle Datenverbindungen in verschiedenen Netzwerken darzustellen, oder nach Bedarf zu erweitern oder untereinander zu verknüpfen. So haben die ansässigen Firmen jederzeit die Möglichkeit zu expandieren“ erzählte Eigentümer Arno Sousa stolz „auch für die transparente Darstellung der Nebenkosten sind reichlich Kapazitäten vorhanden“. Gemietet wurden die Büros von verschiedenen Unternehmensgruppen, wie Architekten, Webdesignern, Softwareentwicklichern und Fotografen. „Jedes Büro hat auch eine eigene kleine Terrasse mit Raucherecke“ erzählte einer der Mieter „und die Tiefgarage im UG hält für jeden einen Platz bereit“. Arbeitsplätze zum Wohlfühlen mitten in Essen-Rüttenscheid – ein Beispiel für Kreativität, Mut und Hartnäckigkeit von Menschen, die es geschafft haben, neue Arbeitsmodelle zu verwirklichen.

Autor:

Carmen Dluzewski aus Essen-West

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