Mein Ruhrpott

Ja, wir im Ruhrpott sind alle Besitzer eines Schrebergartens und dort baden wir in der warmen Jahreszeit genüsslich im Pullefass.
Zur Geburt bekommen wir vom Vater (Bergmann) zwei Tauben geschenkt. Die Tauben bekommen meist Namen von berühmten Fußballern aus dem Pott, so dass hier zahlreiche Tauben "Ente" heißen. Alternativ benennen wir unsere geflügelten Lieblinge nach Schlagerduos wie "Nina & Mike" oder "Cindy & Bert".
Während der Tauben-Taufzeremonie wird den Gästen Mett- oder Currywurst gereicht. Wir achten nicht auf gute Tischsitten, da wir eh den größten Teil unserer Mahlzeiten stehend am Büdchen einnehmen. Die Taufen finden niemals am Wochenende statt, da an diesen Tagen Autowaschen, Schrebergarten piccobello gestalten oder Sportschau gucken ausgiebig zelebriert wird.
Unsere mit Kohlestaub verschmierten Gesichter sind gezeichnet von harter Plackerei, unsere Kinder spielen nicht auf der Wiese, sondern im Dreck. Wir haben alle Husten.
Der Lieblingsspruch der Ruhrgebietseinwohner lautet "Erst mach' dein Sach', dann trink' und lach'", was übersetzt bedeutet "Hier geht es nur um eins: Rabotten und Biertrinken.".
Zu besonderen Anlässen trinken wir aber auch Samtkragen in rauhen Mengen. Besondere Anlässe gibt es hier sehr viele.

Ach ja, und der Ruhrpott ist ein Zentrum der Kreativwirtschaft.
Kreativität ist eine wunderbare Eigenschaft lebender Systeme. Schon sehr kleine Kinder "komponieren" ihre Welt im Unterbewussten und diese Fähigkeit bleibt bis ins Erwachsenenalter erhalten.