Kulturpfadfest ermöglicht eine "Blaupause" der Stadt
Das 13. Kulturpfadfest fällt auf den 13. Juni. Völlig unerheblich, dass es sich dabei um einen Freitag handelt ... Wer der Spur der blauen Steine folgt, kann in diesem Jahr eine „Blaupause“ erleben. Soll heißen: Jeder kann sich selbst ein Idealbild „seiner“ Stadt zusammenstellen - ganz so, wie es nach persönlichem Geschmack aussehen oder klingen könnte.
Führungen, Performances, Konzerte, öffentliche Proben, Vorträge und Begegnungen führen zu insgesamt 25 Kulturorten zwischen dem Museum Folkwang und den Weststadthallen. Dabei soll der Kunstgenuss auf Augenhöhe stattfinden, wünschen sich die Veranstalter.
Die künstlerische Leiterin Silke Seibel verzichtet bewusst auf Bühnenbauten und Absperrungen. Die Räume am „Pfad der Blauen Steine“ sollen unmittelbar erlebbar werden. So kann sich jeder Gast sein persönliches Menü aus einer Vielzahl von Programmpunkten zusammenstellen.
Es gibt auch wieder die Gelegenheit, hinter Kulissen zu blicken und hautnah Probensituationen zu erleben, die sonst der Öffentlichkeit verborgen sind: So ermöglichen Philharmonie und Aalto-Theater Führungen, das Aalto-Ballett lässt Besucher an einer Probe teilhaben.
In der Alten Synagoge dienen für die Musikerinnen von „DASKwartett“ Kompositionen, Bilder und Geschichten als Vorlage, doch Atmosphäre, Publikum und Umgebung inspirieren zur Improvisation „ins Blaue“ hinein: „Die Blaupause soll nicht statisch sein, sondern kreative Veränderung der Stücke ermöglichen“, erklärt Silke Seibel.
Konzerte und Fotoshooting auf der roten Couch
Ein „Blueprint“ von Musik als Universalsprache wollen die Konzerte auf dem Kulturpfad vermitteln, die über Kontinente und Musiktraditionen hinweg führen.
Warmen Klänge aus meterlangen Schweizer Alphörnern und Jazzgesang lässt „alpcologne“ erklingen. Straßenmusik machen die „Talking Horns“.
Die Stiftung Mercator, Unterstützerin des Kulturpfadfestes, zeigt in ihrer Zentrale an der Huyssenallee Fotografien von Horst Wackerbarth. Der Foto- und Videokünstler und Erfinder der „Roten Couch“ porträtiert seit über 30 Jahren Menschen und ihre Schicksale in aller Welt. Wackerbarth fotografiert auf der Roten Couch in der Stiftung Mercator die Gäste. Als Geschenk erhalten diese ihr handsigniertes Portrait zur Erinnerung.
Das Kulturwissenschaftliche Institut (KWI) ist in der Lichtburg mit „Wir repräsentieren Deutschland“ zu Gast. Thema ist Identität, Migration und Komik. Internationale Designer zeigen ihre Arbeiten in der Theaterpassage.
RuhrVolunteers helfen in der Funktion eines Fremdenführers bei der Orientierung. Zudem stehen ein 24-seitiges Programm-Booklet sowie eine Smartphone taugliche Website www.kulturpfadfest-essen.de zur Verfügung.
Kostenlose Shuttle-Busse der Essener Verkehrs-AG bringen Gäste auf Wunsch von A nach B. Von 17 Uhr bis Mitternacht ist der Eintritt zu allen Veranstaltungen bis auf wenige Ausnahmen (Kino, Theater, Philharmonie) frei.
Hauptsponsoren sind die RWE Deutschland AG, PWC/PricewaterhouseCoopers und die Sparkasse Essen.
Autor:Petra de Lanck aus Essen-Süd |
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