Ruhrländischer Künstlerbund zeigt Verborgenes im Forum für Kunst und Architektur
Keine Berührungsängste
Künstler und Gastkünstler des Ruhrländischen Künstlerbundes (RKB) planen für den morgigen Sonntag, 28. März, um 12 Uhr eine Vernissage zum Thema Verschwiegenes, Verdrängtes und Verborgenes. "Provokant" lautet der Ausstellungstitel. Neben modernen Techniken und Ausdrucksformen wird es auch klassische Kunst zu sehen geben.
Ohne Berührungsängste experimentieren die Künstler dabei zum Teil mit so ungewöhnlicher Materialien wie Schweineblut aber auch mit lebensgroßen Plastiken aus Rinderhaut oder einem Sarg als Kernstück einer Installation.
Die insgesamt 37 Mitglieder des RKB vertreten jede mögliche künstlerische Stilrichtung und Gattung: Gemälde und Grafik, Fotografie, Objektkunst, Videoinstallation, Performance und experimentelles Multimediawerk.
Der Austausch der Künstler untereinander ist dabei nach wie vor ein wichtiger Faktor des Vereinslebens des RKB. Regelmäßig gibt es Ausstellungen im Forum für Kunst und Architektur am Kopstadtplatz 12 in der Essener Innenstadt.
Der Essener Künstler Jürgen Weber lebt und arbeitet im Essener Süden. Im Ruhrländischen Künstlerbund ist er seit dem vergangenen Jahr Mitglied. In seiner Kunst beschäftigt er sich vor allem mit Op-Art, einer Stilrichtung der bildenden Kunst aus den 1960er Jahren, die durch präzise geometrischer Formen und Muster beim Betrachter besondere Effekte und optische Täuschungen hervorrufen kann.
In der Ausstellung "Provokant" zeigt er Arbeiten, die im Rahmen von "Bodymerge" gemeinsam mit dem Fotografen Jochen Rolfes entstanden sind. Webers Modelle werden zuvor von ihm kunstvoll bemalt. Durch Bodypainting nehmen sie schließlich die Farben und Formen der Umgebung an. Vor dem entsprechend gestalteten Hintergrund werden sie dann fotografiert. Für die Ausstellung bemalte Weber sein Modell unter anderem weiß vor einem schwarzen Hintergrund und dann schwarz vor einem weißen Hintergrund.
Faszination von Farben und Mustern
Jürgen Weber ist gelernter Goldschmied und kam durch die Arbeit mit Bronzefiguren von Dali zur Kunst. Schon bald erkannte er die Faszinationen von Formen und Mustern und hat vor allem der Spirale seither besondere Beachtung geschenkt. Als Symbol für das Unendliche findet sie sich in vielen seiner Arbeiten wieder.
Aufgrund der geltenden Coronaregeln kann eine Vernissage am morgigen Sonntag im Forum für Kunst und Architektur nicht unter "normalen" Vorzeichen ablaufen. Die Ausstellung kann sich jeder entweder vor Ort am Kopstadtplatz durch das große Schaufenster ansehen oder aber sich ansonsten unter der Rufnummer 0201-61619885 einen Termin zur Besichtigung geben lassen.
Zudem wird zeitnah nach der Eröffnung ein kommentierter Videorundgang und eine Aufzeichnung der Aufführung des Künstlers Ramani Narayan im Netz veröffentlicht werden. Die Ausstellung ist bis zum 2. Mai geplant.
Autor:Petra de Lanck aus Essen-Süd |
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