Kein Flüchtling: Konny Reimann in der Zeche Carl
„Ja“, antwortet Konny Reimann auf eine Besucherfrage, „Birgit Schrowange sei schon ein wenig verrückt“. Eine Handvoll Zettel liegt vor ihm. Der berühmteste Auswanderer Deutschlands erzählte in der Zeche Carl seine Geschichte.
Er rief vor der Pause dazu auf, Fragen an ihn in eine Zettelbox zu stecken. „Und vielleicht antworte ich drauf“, so der kräftige und handwerklich begabte Hüne aus dem hohen Norden.
Er und seine Familie wollten vor einigen Jahren eigentlich nur von Schenefeld bei Hamburg nach Texas auswandern. Doch ein Bewerbung seiner Frau Manuela bei RTL /Vox machte die Reimanns erst berühmt.
"Alles echt"
Gesucht wurde damals eine Auswandererfamilie für eine Dokumentation. Dass sich daraus - aufgrund der hohen Beliebtheit bei den Zuschauern - eine dauerhafte Präsenz ergeben würde, konnte auch Konny Reimann nicht ahnen. „Und nun stehe ich hier und ihr zahlt auch noch für mein Gequatsche“. Er müsse jedoch erst einmal mit einem Vorurteil aufräumen, so Reimann: „Es ist alles echt. Wir agieren nicht vor einer Studiokulisse. Wir wohnen wirklich in Texas am Moss Lake.“ Und sie seien auch keine Flüchtlinge. „Wir haben nur die Lokalität gewechselt.“
Sein Auftritt in der Zeche Carl war stellenweise unterhaltsam, mit einigen heiteren Dönekes, etwa, wenn Reimann berichtete, dass es wesentlich einfacher sei, einen Hund mit in die Staaten zu nehmen als einen Papagei. Dieser, Erwin genannt, musste einige Wochen in der Quarantänestation verweilen. Als Konny Reimann ihn dort abholte, wurde er von Erwin englischsprechend zurück erwartet.
Nach seinem - manchmal lebhaften, manchmal etwas zähem- Auftritt, blieb für seine Fans noch genügend Zeit für einige persönliche Autogramme. Ganz alleine hatte er dies aber nicht zu meistern. Seine Familie, Frau „Manu“ und die zwei Kinder, hatten die Autogrammkarten schon vorbereitet. Und wer eine der Dokumentationen bei Schrowange und Co schon gesehen hat, weiß, dass seine Familie einiges mit ihrem Hausherren zu ertragen hat, der sich auf Konny Island am Moss Lake pudelwohl fühlt und neben einem Haus mit Leuchtturm und einigen Gästeappartements noch einige heiße Eisen im Feuer hat. So möchte Konny Reimann demnächst zwei Schulbusse zusammenschweißen, um daraus ein Gästehaus zu machen.
Autor:Michael Hoch aus Düsseldorf |
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