Fotosafari durch das Ruhrgebiet.
Wie aus grauen Garagentoren kleine Kunstwerke werden.
Farbiges sieht schöner aus. Auch graue Garagentore gewinnen an Reiz, wenn sie durch phantasievolle Bemalung bunter werden. Als ich das erste Mal vor einem prächtig bemalten Garagentor stand, kam ich auf die Idee, nach weiteren Motiven zu suchen und fotografisch festzuhalten. Mehr als zwei Jahre lang, bin ich mit der Kamera kreuz und quer durch das Ruhrgebiet gereist. Das Ergebnis: Eine beachtliche Sammlung von mehr als 200 künstlerisch gestalteten Toren.
Die Motive sind vielseitig. Nicht selten sind es afrikanische Tiere oder fröhlich lachende Zeichentrickfiguren. Naturliebhaber erfreuen sich eher an Wiesen oder Waldlandschaften auf ihrem Garagentor Wieder andere sehen dort lieber ihr Traumgefährt. Weitere bemalte Tore zeigen so bekannte Figuren wie die Maus oder den kleine Elefanten aus der „Sendung mit der Maus“ Oftmals lachen witzige Zeichentrickfiguren wie Snoopy oder Donald Duck dem Betrachter schon von weitem in Überlebensgröße entgegen.
Jedes Bild besitzt eine Geschichte. Ein liebevoll gezeichneter Storch deutet an: Hier wohnt eine Hebamme. Ein Bussard am Garagentor etwa verweist auf die Adresse des Garagenbesitzers – Bussardweg. Was mir auffiel war, dass es in manchen Stadtteilen sehr viele schön bemalte Garagentore zu finden sind, in anderen wiederum überwiegt der Fabrik-Status. Das mag daran liegen, dass sich sofort Nachahmer finden, wenn einer mal damit angefangen hat.
Epilog
Bei dieser Fotoserie, die ich hier natürlich nicht in vollem Umfang zeigen kann, kam es mir nicht so sehr darauf an, künstlerisch anspruchsvolle Fotos zu produzieren. Entscheidend allein war, die Kreativität vieler Garagenbesitzer darzustellen. Natürlich hat seitens der Verlage, die ich kontaktiert hatte, Interesse für eine Publikation bestanden. Letztendlich ist es aber am Geld gescheitert - bzw. Die Jahresplanungen ließen eine Veröffentlichung nicht zu.
Autor:Ursula Hickmann aus Essen-Süd |
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