Essen-Margarethenhöhe - Gartenvorstadt mit kunsthistorischem Wert

Dr. Manfred Heise, 90 Jahre, stellt sein Buch über die ehemalige Künstlerkolonie Essen-Margarethenhöhe vor.
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  • hochgeladen von Carmen Dluzewski

Kunsthistorische Werte des Stadtteiles von 90jährigem in Buch zusammengefasst
Dr. Manfred Heise, ehemaliger Realschullehrer in Essen-Borbeck, erfüllte sich einen Traum, in dem er nach jahrelanger Recherche ein Buch über seine geliebte Heimat Essen-Margarethenhöhe verfasste. Jetzt, mit 90 Jahren vollendete er sein Werk mit dem Titel „Deutscher Werkbund, Folkwang-Komplex und die Künstlerkolonie Margarethenhöhe“.
Kindheit auf der Maggihöhe
Viele schöne Erinnerungen an seine Kindheit haben Manfred Heise geprägt. Sein Opa war in den Gründungsjahren der Siedlung ein Mann, der einen Verein gründete, der sich für die Belange der Bewohner einsetzte. Eines der zehn Kinder, die Manfred Heises Großeltern bekamen, war sein Vater. So manche kleine Anekdote aus früheren Zeiten wurden dem damaligen kleinen Manfred von seinen Eltern erzählt: „Mein Vater lernte meine Mutter beim Kaffeetrinken in der Gaststätte Bauer Barkhoff als kichernden Teenager kennen“. So nahm das Leben seinen Lauf – auch in den Kriegsjahren schaffte die Familie es immer zusammen zu halten. Dank der vielen kleinen Nutzgärten auf der Maggihöhe war die Versorgung der Menschen gesichert und Kohleöfen wärmten die Stuben im Winter.
Ehemalige Künstlerkolonie Margarethenhöhe
In der kleinen Siedlung gab es nicht nur rege Begegnungen und familiäre Freundschaften, sondern Kunsthandwerker, Maler und Bildhauer belebten mit ihren Werken das künstlerische Leben. Manfred Heise, leidenschaftlicher Geschichts- und Erdkundelehrer trug alle Informationen, die irgendwo aufzufinden waren, in jahrelanger Kleinarbeit zusammen. Mit seiner guten alten Schreibmaschine verbrachte er so manche Stunden, um die vielen Informationen zusammen zu stellen. Selbst wohnte der Vater und Großvater viele Jahre mit seiner Familie auf der Margarethenhöhe und brachte dadurch, sowie als langjähriges Mitglied des Deutschen Werkbundes, sein Wissen und seine Erfahrung ein.
Wertvolle Erinnerungen an die Künstlerkreise der Margarethenhöhe
Anschaulich, lebendig und informativ wirkt das neue Buch des Dr. Manfred Heise. 220 Seiten mit kurzen Biographien der einzelnen Künstler und Künstlerinnen, Beschreibungen der entstandenen Kunstwerke und viele, teils bunte Abbildungen versetzen den Leser in ein wertvolles Stück Kunstgeschichte der Essener Margarethenhöhe. Dank der Finanzierung und auch der Herausgabe so mancher archivierten Schriften und Publikationen durch die Margarethe-Krupp-Stiftung entstand ein wertvoller Erinnerungsband für die nachfolgenden Generationen. Interessenten können das zunächst in unverkäuflicher Klein-Auflage gedruckte Buch im Ausstellungsraum des Heimatgeschichtlichen Zentrums der Bürgerschaft Margarethenhöhe, Brückenkopf 8 anschauen.
Wer nun meint, Dr. Manfred Heise setze sich zur Ruhe, der irrt: „Als nächstes schreibe ich ein Buch über die Emscher-Renaturierung, deren Werdegang ich seit vielen Jahre verfolge“ lacht der sympathische ältere Herr verschmitzt.

Autor:

Carmen Dluzewski aus Essen-West

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