Domkapellmeister Georg Sump geht in den Ruhestand
Nach mehr als 40 Jahren als Organist am Essener Dom und Leiter der heutigen Domsingknaben wird Domkapellmeister Georg Sump am Sonntag, 25. Oktober, um 10 Uhr mit einem feierlichen Gottesdienst in den Ruhestand verabschiedet.
Damit geht eine Ära zuende, in der Sump die Essener Dommusik weit über die Grenzen des Ruhrgebiets hinaus bekannt gemacht hat.
1950 in Gladbeck geboren studierte Sump Kirchenmusik an der Folkwang-Hochschule. Schon 1971 wurde er als Vertreter von Domorganist Professor Heino Schubert für das Essener Domkapitel tätig. Nach dem Staatsexamen begann er als hauptamtlicher Organist am Dom.
„Spatzenmesse“ zum Abschied am Sonntag
1975 übernahm Sump die Leitung des Domknabenchores – der heutigen Essener Domsingknaben. Neben den liturgischen Aufgaben hat der Chor große Werke der geistlichen Musikliteratur erarbeitet und gemeinsam mit den Essener Philharmonikern aufgeführt, darunter Händels „Messias“, Bachs Passionen, sein „Weihnachtsoratorium“, Haydns „Schöpfung”, Mozarts „Requiem“, Felix Mendelssohn Bartholdys „Paulus“, Arthur Honeggers „König David“, A.L. Webbers „Requiem“ oder das „Magnificat“ von John Rutter. CD-Veröffentlichungen machten den Knabenchor zudem bekannt.
Noch einmal die Domsingknaben leiten
Sump engagierte sich auch für die bundes- und weltweite Szene der kirchlichen Kinder- und Jugendchöre. Von 1983 bis 1995 war er Präsident des Deutschen Chorverbandes Pueri Cantores, von 1995 bis 2007 Vizepräsident – und seit 1988 auch als Vizepräsident des Internationalen Pueri-Cantores-Verbandes an der Arbeit der weltweiten Vereinigung kirchlicher Knaben-, Mädchen-, Kinder- und Jugendchöre beteiligt. 2013 verlieh ihm der Papst die Auszeichnung „Ritter des St. Silvester-Ordens“.
Vorübergehend übernimmt Stimmbildner Harald Martini die Leitung des Chores. Am Sonntag jedoch wird Domkapellmeister Sump noch einmal selbst dirigieren - unter anderem Mozarts „Spatzenmesse“ (KV 220).
Autor:Lokalkompass Essen-Süd aus Essen-Süd |
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