Der Turm auf dem Berg Neuenahr - Diese Aussicht macht einen sprachlos.

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Unbedingt empfehlenswert ist eine Wanderung zu diesem Aussichtsturm – im Volksmund „lange Köbes“ genannt - hoch über Bad Neuenahr. Der Turm ist unverschlossen und immer zu besteigen.

Bei schönem Wetter kann man von hier aus sogar den Kölner Dom sehen. Aber ehrlich gesagt, es hat uns schon einiges an Mühe und Schweiß gekostet, hier hochzukommen. Der Weg ist äußerst steil. Wir haben ungefähr eine Stunde vom Kurhaus Bad Neuenahr bis zum Turm gebraucht.

Der Aussichtsturm auf dem Neuenahrer Berg

Der Turm auf dem Berg Neuenahr hatte ebenso wie der Krausbergturm einen Vorgängerbau. Die „Cur- und Fremdenliste des Bades Neuenahr” berichtet unter dem 22. Juni 1872, dass mit Hilfe des 1868 gegründeten „Verschönerungsverein für Bad Neuenahr und Umgebung” es möglich wurde, die Grundmauern der 1383 zerstörten Burg Neuenahr größtenteils wieder ans Tageslicht zu fördern. Mit dem Baumaterial wurde auf der Bergspitze schon damals ein Aussichts-turm errichtet, von dem aus man eine gute Fernsicht hatte, u.a. konnte man sogar die Umrisse des Kölner Doms sehen. Viele Jahre war der Turm ein beliebtes Ausflugsziel für Kurgäste und Wanderer. Wegen Baufälligkeit mußte er aber 1958 gesprengt werden. Der neue Turm wurde auf dem gleichen Plateau in einer Höhe von 341 m ü.N.N. errichtet. Bauherr war die Ortsgruppe Bad Neuenahr des Eifelvereins unter ihrem Vorsitzenden Jakob Steinborn.

Mit dem Projekt befasste sich ein 1971 gewählter „Turmbauausschuß”, so dass alles zügig voran ging. Nachdem die Finanzierung gesichert war, wurden Prof. Stefan Leuer mit der Planung und Klaus Peschuel-Loeschke mit der Statik des Turmes beauftragt. Beide verzichteten auf ein Honorar. Den Auftrag zur Ausführung des Baus erhielt im Juli 1972 die Firma Karl Steinborn in Bad Neuenahr.

Bereits am 17. November 1972 fand das Richtfest statt. Die Einweihung und Übergabe des Turmes an die Öffentlichkeit konnte mit einem großen Bergfest vom 28. April bis 1. Mai 1973 gefeiert werden.

Im Volksmund bürgerte sich für den Turm sehr schnell auch der Name „Lange Köbes” ein.
Der insgesamt ca. 15 m hohe Turm mit einem Durchmesser von ca. 5 m erhielt seine Außenstruktur durch eine rauhe Sichtbetonschalung. Er ist in einer Tiefe von ca. 3,10 m unter dem Erdreich auf einer Felsschicht gegründet. Die Konstruktion ist aus Stahlbeton. Jeweils 19 Stufen einer Spindeltreppe aus Stahlbetonfertigteilen und einem Eisengeländer führen auf drei Rundpodestplatten. Die dritte Rundpotestplatte hat ringsum nur eine Sichtbetonbrüstung. Hier ist der Turm als offene Aussichtskanzel ausgeführt. Von hierab tragen sechs Stahlbetonsäulen die oberste Aussichtsplattform mit Sichtbetonbrüstung. Zu ihr führen die letzten 13 Stufen der insgesamt 70stufigen Turmtreppe. Zur Belichtung des Treppenaufganges sind in jedem Podestbereich drei offene Fenster angeordnet. Der Turmeingang wurde mit einem Gewände aus dunklem Blaubasalt eingefaßt. Auf der Stirnfläche ist das Emblem des Eifelvereins ausgehauen mit der Jahreszahl 1972 und in vertiefter Schrift steht: „Der Eifelverein Bad Neuenahr den Bürgern - Gästen u. Wanderern.”

Inzwischen ist der Baumbestand um den Turm herum fast so hoch wie der Turm selbst. Auch von diesem Turm bietet sich dem Besucher ein weiter Blick über die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler, in das Ahrtal, auf die Grafschaft, die Eifel und auf das Siebengebirge. 1999 wurde der „lange Köbes” von der Ortsgruppe Bad Neuenahr des Eifelvereins restauriert.

Quellennachweis: www.kreis.aw-online.de/kvar/VT/hjb2000/hjb200...

Autor:

Ursula Hickmann aus Essen-Süd

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