Der Heilige Geist im Einmachglas stand neben dem Zapfhahn

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Sieht nicht aus wie ein Gottesdienst, ist aber einer!
hochgeladen von Susanne Demmer

Bierzeltgarnituren. Luftballons, gute Laune und Menschen singen
"EInfach spitze, lass uns stampfen...
Einfach spitze, lass uns tanzen...".
Dann folgt ein Frühschoppen...

Wovon hier die Rede ist? Von einer der ungewöhnlichten Geburtstagsfeiern, die ich je erlebt habe. Gefeiert wurde der Geburstag der Kirche. Am Pfingstsonntag luden die Gemeinden St. Johann Baptist und Altenessen-Karnap zum ökumenischen Open-Air-Gottesdienst in den Biergarten auf dem Karsplatz in Essen-Altenessen.

Und genauso kunterbunt und lebendig wie der Stadtteil Altenessen präsentierte sich der Gottesdienst. Bei Posaunen- und Flötenklängen wurde das Thema "Pfingsten" dem Besucher farbenfroh und bewegt nahe gebracht:
Rauch, schwingende Tücher, Schauspiel und Chorgesänge, hier war jede Menge los auf der "Kirchenbühne" unter freiem Himmel.

In der Regie saßen wohl auch "himmlische Mächte". Sturmesbrausen und Feuerzungen, die vom Himmel herab kommen, so beschreibt die Apostelgeschichte die Ausgießung des Heiligen Geistes auf die Apostel. Just zu Beginn des Gottesdienstes verdunkelte sich der Himmel über dem Karlsplatz, man hörte ein dumpfes Grollen aus der Ferne und so mancher spürte eine Gänsehaut.

Nach einem Regenschauer wurde es aber überall heiter. Mit Vergnügen spendete man bei der Kollekte für ein besonders Projekt der Gynäkologin Dr. C. Keller-Hufnagel, die es sich mit der "Divinity Foundation" zur Aufgabe gemacht hat, bedürftige Kinder und Frauen in unterprivilegierten Regionen Kenias durch medizinische Versorgung, Ernährungsprogramme und Bildungsvermittlung zu unterstützen.
Eines der Schlüsselprojekte ist der Bau eines Zufluchtheimes für Frauen und Mädchen, die vom grausamen Ritual der Beschneidung bedroht oder betroffen sind.

Nach dem Gottesdienst servierte das Team der Kühnle Gastronomie GmbH (Restaurant Hahnenkorb) eine wohlschmeckende Minestrone mit Würstchen. Der Erlös aus diesem Verkauf wurde ebenfalls zugunsten der "Divinity Foundation" gespendet.

So schaffte man in Altenessen etwas ganz Besonderes:
Neben der Taube, die ja bekanntlich zu Pfingsten gehört, kam hier auch der Zapfhahn als Symbol gemeinschaftlichen Fröhlichseins zum Zuge. Ich sage: Klasse!

Fazit: Es war ein rundum gelungener Pfingstsonntag auf dem Karlsplatz und wer sich jetzt noch fragt, was es mit dem Heiligen Geist im Einmachglas auf sich hat, sollte sich demnächst mal auf den Weg nach Altenessen machen und das Geheimnis selber lüften. Es lohnt sich!