Das Freilichtmuseum in Hagen
Das Freilichtmuseum in Hagen ist eingebettet in das Mäckingerbach-Tal, das sicn einzigartig hierfür eignet. Es erstreckt in dem engen Tal über eine Länge von ca. 2 km und hat auch einige Anstiege zu bieten.
Das Museum zeigt Zeugen der Handwerks- und Technikgeschichte Westfalens zwischen dem 18. und dem 20. Jahrhunderts. Es ist das einzige Freilichtmuseum in Europa, das sich ausschließlich der Geschichte von Handwerk und Technik gewidmet hat.
In zahlreichen Werkstätten werden historische Arbeitstechniken gezeigt. Man kann zum Beispiel erleben, wie mühsam es war, einen einzigen Nagel zu schmieden, Nägel, die heute als Kiloware zum Spottpreis verkauft werden. Die Kunst der Sensenherstellung wird gezeigt, ebenso die Herstellung von Seilen, von Zigarren, von Backwaren, von Blechen, von Papier, von alkoholischen Getränken, um nur einige zu nennen.
Die früheren Techniken der Holzbearbeitung werden ebenso gezeigt wie die Tätigkeit des Friseurs, der neben Rasieren und Haareschneiden auch die Zähne zog.
Das Museum veranschaulicht die einzigartige Vielfalt und Spezialisierung der Handwerksbetriebe aus dieser Epoche, die sich zunächst in Tälern ansiedelte, wo es überhaupt mit Hilfe der Kraft des Wassers möglich war, diese Handwerke auszuüben, bis es zur Erfindung der Dampfmaschine kam, die dann ganz andere Möglichkeiten erschloß.
Zum Besuch des Museums sollte man mindestens einen halben, besser einen ganzen Tag einplanen, besonders dann, wenn man sich unterwegs ein nach altem Rezept gebrautes Bier gönnt oder den Tag mit einer Stärkung im Restaurant “Letmathe“ beschließt.
Autor:Klaus Hickmann aus Essen-Süd |
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