„Bunte Kuh“ – Rotweinwanderweg (2)
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- hochgeladen von Ursula Hickmann
Der Schlenker zum Aussichtsturm „Bunte Kuh“, von wo aus wir eine schöne Aussicht über das untere Ahrtal genießen konnten, verdanken wir einer Wandergruppe, der wir uns spontan angeschlossen haben.
Folgende Sage rankt sich um diesen Ort:
Im Ahrtal lebte ein Ritter, der wegen seiner schlechten Lebensführung von den anderen Rittern gemieden wurde. Aber er nahm sich das keinesfalls zu Herzen, sondern trieb es immer noch ärger, bis er schließlich seinen Lebensunterhalt nur noch vom Straßenraub bestritt. Weil ihm aber seine Eltern als Christ erzogen hatten, kniete er jedes Mal nieder und verharrte im Gebet, wenn er eine Kirchenglocke hörte. Doch war sie verstummt, sprang er sogleich auf und beging mit seinen Knechten Schandtaten.
Eines Tages lag der Ritter mit seinen Leuten auf einer Felskuppe bei Walporzheim im Hinterhalt. Sie beobachteten hinter den Büschen versteckt, die Straße im Tal und warteten auf vorüberfahrende Händler. Es dauerte nicht lange, bis einer mit hochbeladenem Wagen die Straße entlang zog. Als er unterhalb des Felsens war, befahl der Ritter seinen Leuten, die Bögen zu spannen und anzulegen. In diesem Augenblick vernahmen sie den Klang eines Glöckleins, wie es der Pfarrer beim letzten Gang zu einem Sterbenden vor sich hertragen lässt. Ritter und Knechte legten die Waffen ab und knieten sich nieder, und der Händler konnte unbehelligt seine Weg weiterziehen. Das Geläut aber wurde immer lauter. Da trat eine buntgescheckte Kuh aus dem Gebüsch, die ein Glöcklein am Hals trug. Voller Wut packte er die Kuh an den Hörnern, zerrte sie aus dem Gebüsch und stieß sie mit einem heftigen Ruck in den Abgrund.
Seit dem wird dieser Felsen bei Walporzheim die „bunte Kuh“ genannt.
Autor:Ursula Hickmann aus Essen-Süd |
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