Die International Police Association lädt ein
Vortrag - „Vom Schutzmann zum Kommissar“ - Die Polizei im historischen Wandel

Polizeiwachtmeister Kurt Bartel in der 1950er-Jahren mit Tschako und Karabiner und eine junge Polizistin heute | Foto: Polizeimuseum IPA Essen und Innenminsierium (Pressefoto)
  • Polizeiwachtmeister Kurt Bartel in der 1950er-Jahren mit Tschako und Karabiner und eine junge Polizistin heute
  • Foto: Polizeimuseum IPA Essen und Innenminsierium (Pressefoto)
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Ich bin einer vom alten Schlag“, sagte mir vor Jahren ein älterer Polizeikollege. Was meint er damit? Hat die Polizei früher eher zugelangt? War sie ruppiger, härter dem Bürger gegenüber? Sehnt er sich nach der Männergesellschaft zurück, als Frauen bei der Schutzpolizei nicht vorhanden waren? Gefällt ihm die junge Polizeigenerationen nicht?
Die vielfältige Arbeit der Polizei zu begreifen, ist nicht einfach. Das Berufsbild wird bei vielen Menschen durch Medien, Erzählungen oder eigene Erfahrungen geprägt. Das entspricht häufig nicht der Wirklichkeit und ergibt ein schiefes Bild. Um die DNA der Polizei zu verstehen, sollte man in die Geschichte eintauchen. Gerade in Deutschland gibt es da eine dunkle Seite, die jahrelang historisch nicht aufgearbeitet wurde. Wir versuchen, mit dem Vortrag eines Dozenten der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung, ein bisschen Licht hineinzubringen.
Die Polizei hat eine wechselvolle Entwicklungsgeschichte hinter sich. War es früher ein Anlernberuf ist heute ein dreijähriges Studium erforderlich. Die Dienstgradbezeichnungen der Polizisten zeigen auch äußerlich den Wandel. Die Älteren kennen noch die Ansprache “Herr Wachtmeister“ – heute müsste es heißen „Frau Kommissarin oder Herr Kommissar“. Die Ausbildung hat sich geändert, um sich den Herausforderungen und den gesellschaftlichen Gegebenheiten anzupassen. Das spiegelt sich auch in der Besoldung positiv nieder.
Der Vortrag bei der International Police Association (IPA) will die historischen Brüche und ‚schwarz-rot-goldenen’ Traditionslinien für die Polizei vor dem Hintergrund der neueren deutschen Geschichte aufzeigen. Thematisiert wird der Schutzmann des Kaiserreiches und der Weimarer Republik sowie der ‚Weltanschauungskrieger‘ der Nazi-Zeit. Abschließend wird der Blick auf die Zeit nach 1945 gerichtet: ’Der Freund und Helfer’ und seine über 70-jährige erfolgreiche Polizeiarbeit für Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Freiheit.
Zum Referenten: Falko Grunau ist Dozent für Polizeigeschichte an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW und Mitglied der International Police Association (IPA).
Nach dem Vortrag kann mit ihm und Zeitzeugen diskutiert sowie später das Polizeimuseum der IPA kostenlos besichtigt werden.
Ort: Polizeiliegenschaft - IPA, Theodor-Althoff-Str. 4, 45133 Essen
Zeit: Mittwoch, 17.01.2024, 18.00 – 20.00 Uhr
Treffpunkt ist der Haupteingang vor dem Polizeigebäude in Bredeney/ Schuir. Von dort werden die Besucher abgeholt und in den Sicherheitsbereich (Vortragsraum) geführt.
Die kostenlose Veranstaltung ist offen. Bürger, IPA-Mitglieder, Polizeikolleginnen und -kollegen sind herzlich eingeladen. Anmeldungen unter info@ipa-essen.de

Info: Die IPA ist weltweit die größte Berufsvereinigung mit 372.000 Mitgliedern in 68 Staaten und hat beratende Funktion bei den Vereinten Nationen und dem Europarat. IPA-Essen: www.ipa-essen.de

Autor:

Uwe Klein aus Essen-Süd

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