Markierungen auf der Fahrbahn helfen bei der Unfall-Rekonstruktion
Kreidezeichnungen der Polizei
Seit Jahren kennt man sie aus Krimis: Kreidelinien, die die Lage einer verunfallten Person markieren. In letzter Zeit fallen sie einem auch im wirklichen Leben vor allem an großen Kreuzungen immer wieder ins Auge. Sind diese Markierungen neu? Der SÜD ANZEIGER fragte nach.
Ortstermin im Essener Polizeipräsidium an der Büscherstraße. Polizeikommissarin Judith Herold von der Pressestelle der Essener Polizei weiß Bescheid und erklärt, dass diese Vorgehensweise schon seit fünf Jahren Gang und Gäbe ist.
Rekonstruktion am Computer
"Zuvor waren unsere Computerprogramme nur noch nicht so weit, dass man die Daten so genau auswerten konnte wie heute", fügt sie hinzu.
Vor Ort werden die ansonsten leicht vergänglichen Unfallspuren zwecks Unfallaufnahme dann mit gelb-grüner oder auch mit weißer Sprühkreide markiert.
Diese Markierungen werden dann fotografisch festgehalten, um spätere Unfallzusammenhänge herstellen zu können.
Markiert werden vor allem Unfallstellen, an denen es zu einem Personenschaden gekommen ist, oder die gegebenenfalls auch tödlich endeten. Gekennzeichnet werden bestimmte Schlagmarken, Splitterfunde oder ähnliches.
"Wir unterteilen den Unfallbereich dabei grundsätzlich in Rechtecke, um letztendlich im Computerprogramm alles maßstabgerecht abbilden zu können", erklärt Polizeikommissarin Judith Herold von der Pressestelle der Essener Polizei das Vorgehen bei einer Unfallrekonstruktion bzw. -dokumentation.
Hilfe bei Unfallflucht
So kann man sich auch Tage bzw. Wochen nach einem Unfall noch ein genaues Bild von der Situation vor Ort machen.
"Auch Bilder können im Nachhinein eingefügt werden", erklärt Judith Herold und fügt hinzu: "Eine genaue Dokumentation der Unfallstelle ist vor allem auch bei Unfallflucht sehr wichtig."
Autor:Petra de Lanck aus Essen-Süd |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.