International Police Association (IPA)
Als die Polizeiarbeit in Trümmern lag
1945 – Deutschland hatte den Krieg verloren und lag in Trümmern - auch die Polizei. Als Teil des mörderischen Verbrechersystems der Nationalsozialisten sollte sie nach englischem Vorbild neu aufgebaut werden. So wollten es die Alliierten. Die ersten Polizisten, die damals noch Teil der Kommunen (Stadtkreispolizei) waren, trugen lediglich über ihrer Zivilkleidung eine Armbinde und waren mit einem Holzknüppel ausgestattet. Die Angst vor einer Bewaffnung war noch viel zu groß. Die blaue Uniform kam zwei Jahre erst später. Dabei war die Kriminalität kurz nach dem Krieg sehr hoch. Die Menschen waren bettelarm und mussten sich irgendwie durchschlagen. Es gab auch Mord und Totschlag.
Die Rolle der Polizei in der NS-Zeit wurde erst viel später aufgearbeitet. Heute weiß man, dass viele „Polizeitäter“ bis in die höchsten Dienstränge der Polizei gelangten.
Der Erste Polizeihauptkommissar Dr. Frank Kawelovski erforscht schon seit vielen Jahren die Polizeigeschichte in Nordrhein-Westfalen, speziell im Ruhrgebiet. Mittlerweile hat er 11 Bücher darüber veröffentlicht. Viele seiner Rechercheergebnisse mit unzähligen Fotos findet man auch auf seiner Homepage: polizeigeschichte-infopool.de
Am kommenden Mittwoch, 22. Februar 2023, um 18.00 Uhr hält Frank Kawelovski, Dozent der Fachhochschule für Polizei Dusiburg, einen Vortrag im IPA-Heim an der Theodor-Althoff-Str. 4. Der Vortrag dauert etwa eine Stunde – anschließend können dem Referenten und Anwesenden Fragen gestellt werden. Nach der Veranstaltung ist die Besichtigung des IPA- Polizeimuseums kostenlos möglich.
Da das IPA-Heim im Sicherheitsbereich des Polizeigebäudes liegt, treffen sich Interessierte vor dem Haupteingang ab 17.30 Uhr und werden dort abgeholt.
Anmeldungen unter info@ipa-essen.de unbedingt erforderlich.
Autor:Uwe Klein aus Essen-Süd |
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