1. 6 Stundenlauf in Bönen legt Traumstart hin

Das Krayer Ultrateam gut gelaunt vor den Förderturm.
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  • Das Krayer Ultrateam gut gelaunt vor den Förderturm.
  • hochgeladen von Ralf Schuster

Die Ultra Laufszene im Ruhrgebiet lebt. Am Samstag kam in Bönen im östlichen Ruhrgebiet nahe Dortmund eine weitere Veranstaltung dazu. Der 1. 6 h-Lauf rund um denFörderturm in Altenbögge gab sein Debüt. Welch einen großen Stellenwert dieser Lauf in Bönen genießt beweist die Tatsache, das der Bürgermeister persönlich die Teilnehmer begrüßte.
Und das in Zeiten, da viele kleine Läufe in der Region um ihre Existenz bangen. Viele große sehr kommerzielle Veranstaltungen graben den „Kleinen“ hier regelrecht das Wasser ab. Der Laufkalender wurde so in den letzten Jahren immer mehr ausgedünnt .
Umso höher ist der Mut zu bewerten , das Risiko einzugehen,noch einen neuen kleinen Lauf zu veranstalten.
In Bönen war das jetzt der Fall. Aber ohne einen Verein mit vielen freiwilligen Helfern ist das nicht zu stemmen. Dieser Verein heißt in diesem Fall Lauffreunde Bönen 1985 e.V. Zum einen verfügen die Lauffreunde über genügend LäuferInnen mit Erfahrung, um den großen Aufwand zu bewältigen. Zusätzlich verfügen sie über die perfekte Infrastruktur für den Lauf. Der Förderturm ist das Herz des Laufs. Er erhebt sich über das sonst gebäudeleere ehemalige Zechengeländes wie ein Leuchtturm. Hier ist auch Start und Ziel sowie Verpflegungspunkt und Toiletten. Der VP lässt keine Wünsche offen und ist überdurchschnittlich gut.. Belegte ,Brötchen, Kuchen und sogar Eis. Besonders das viele frische Obst wurde bei den warmen Wetter besonders gut angenommen. Alle wird von freundlichen Helfern angereicht.
Es gibt im Umkreis von nur etwa 300 Metern zahlreiche Parkplätze und auch gute Umkleiden in unmittelbarer Nähe.Das alle gibt es für 20 Euro Startgebühr. Das ist mehr als angemessen , man fühlt sich nicht abgezockt. Und wenn an Ende noch etwas für die Lauffreunde Bönen übrig bleibt, umso besser !
Die Runde ist mit 1340 Meter relativ kurz . Asphalt um fester Schotter wechseln sich ab. Dafür führt sie überwiegend durch eine naturbelassene Graslandschaft. Nur kleinere Sträucher und Bäume säumen den Rand der Strecke. Schatten gibt es hier nicht viel. Dafür ist der Kurs schön zu laufen. Immer wiedergibt es Richtungswechsel und man hat immer wieder neue Blicke auf den Förderturm. Bis auf eine circa 150 Meter lange leicht Steigung ist die Strecke flach. Diese scheint aber im Verlauf der 6 Stunden zu wachsen. Denn am Ende läuft hier ,bis auf die Spitze des Feldes, niemand mehr hoch. Am Ende kommen 82 Sportlerinnen in die Ergebnislisten.

Isabel Goebel und Christof Marquardt siegen klar.

Pünktlich um 10 Uhr fiel dann der Startschuss. Die Bedingungen waren sehr gut. Nach der Gluthitze der letzten Tage mit Temperaturen bis 37 Grad war es mit circa 27 relativ kühl. 4 Stunden blieb es bewölkt und es nieselte zwischendurch immer wieder. Ein Wetter wie bestellt. Die letzten 2 Stunden gab es dann aber doch noch das Kontrastprogramm. Die Sonne brannte erbarmungslos auf die LäuferInnen und das Thermometer kletterte schnell über 30 Grad. Für viele begann der Lauf ab hier noch einmal neu. Jetzt hieß es ,Kräfte sparen, Augen zu und durch!
Völlig unbeeindruckt von den schwierigen Bedingungen schien der Sieger der Männer , Christof Marquardt (LG Dreiringsen) zu sein. Er lief wie ein Uhrwerk. Trotz seines riesigen Vorsprungs ließ er nicht nach. Mit phantastischen 76.880 Meter war er der verdiente Sieger. Das soll die Leistung der Anderen aber keineswegs schmälern.Auch Holger Hüpen (TRC Essen 84) lief mit 68.637 Meter ein tolles Ergebnis nach Hause. Dritter mit immer noch guten 64.439 Meter wurde verdient Jürgen Hemesath (LG Emsdetten).
Bei den Frauen gab es eine Überraschungssiegerin. Bei Isabel Göbel (TV Frisch auf Lennep) lief es viel besser als erwartet. Mit sehr guten 67.317 Meter ließ sie der Konkurrenz aber letztendlich keine Chance. Um die Plätze 2 und 3 entbrannte ein wahrer Krimi. Mit 64.810 Meter setzte sich Anke Libuda (BSG Springorum Bochum) Hauchdünn durch. Die Dritte ,Kirsten Althoff (LSF Münster) hatte mit 64.734 Meter nur einige Meter weniger zurück gelegt.

Jerome Chialo (TC Kray ) läuft seinen ersten Ultramarathon

Das Ultrateam des TC Kray 1892 e.V. war mit Drei Startern nach Bönen angereist. Die wichtigste Aufgabe bestand darin , Jerome Chialo bei seinem ersten Ultramarathon zu unterstützen. Mir Birgit Jahn und Ralf Schuster hatte er Zwei erfahrene Läufer an seiner Seite.
Und die Gruppe lief gut . Das Tempo wurde am Anfang niedrig gehalten, damit Jerome am Ende nicht einbricht. Schließlich sollte für ihn nach 6 Stunden sein erster Ultramarathon in der Listen der DUV stehen. Nach 2 Stunden packte Ralf doch noch der Ehrgeiz. Er wollte noch die 50 Kilometer angreifen. Die nächsten Stunden lief es für die Krayer dann optimal. Als nach 4 Stunden die Hitze kam, musste man aber das Tempo noch anpassen. Man hatte aner genug Poster heraus gelaufen, um die Ziele zu erreichen. 10 Minuten vor Ende lief das Krayer Trio wieder zusammen. Nach 6 Stunden brach dann großer Jubel aus. Man Hatte als Team überzeugt und auch die persönlichen Ziele erreicht. Größter Sieger ist Jerome Chialo. Er schafft mit 43.755 seinen angepeilten Ultramarathon sicher und wird sogar noch 7. in der M45. Birgit Jahn wird mit der gleichen Distanz 12. Frau und gewinnt ihre AK 45 . Für Ralf Schuster reichte es noch sicher für die 50 Kilometer. Mit guten 53.135 Meter wird er 11. Mann und holt Platz 2 in der M55.

Großes Lob für den Veranstalter

Viel Anerkennung gab es nach dem Lauf für den Veranstalter. Nach der sehr stimmungsvollen Siegerehrung , fast alle Starter waren extra geblieben, bedankten sich auch die Vertreter der Lauffreunde Bönen bei den Startern.
Dieser Lauf hat einen klasse Start hingelegt. Der TC Kray freut sich schon auf die Neuauflage 2019.

Veranstalterhomepage :
http://lauffreunde-bönen.de/

Autor:

Ralf Schuster aus Essen-Steele

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