Planung der "Neuen Mitte Freisenbruch" macht endlich Fortschritte
„Neue Mitte Freisenbruch“ soll Nahversorgung im Stadtteil verbessern
Zu einem Bürger-Infoabend rund um die Planungen zur „Neuen Mitte Freisenbruch“ hatte SPD-Ratsfrau Barbara Soloch eingeladen, und das Interesse war so groß, dass selbst der große Saal im „Hotel Ruhrpottfriends“ zu klein war und einige Besucher stehen mussten.
Nach 2015, 2017 und 2018 war es die vierte Info-Veranstaltung, und wieder waren die zuständigen städtischen Experten der Einladung gefolgt und außerdem ein Vertreter des Investors.
Andreas Giga, Fachbereichsleiter beim Amt für Wasserwirtschaft, Rainer Wienke, Fachbereichsleiter beim Amt für Straßen und Verkehr und Ronald Graf, Fachbereichsleiter beim Amt für Stadtplanung und Bauordnung, informierten über den gegenwärtigen Stand der Planung im Bereich Bochumer Landstraße, Sachsenring, Rodenseelstraße.
Ein Problem, das die Planung verzögert hat, ist, dass aufgrund einer Ordnungsverfügung der Bezirksregierung Düsseldorf ein neues Kanalsystem im Bereich des Eibergbachs angelegt werden muss. Mischwasser dürfen nicht wie bisher in Gewässer abgeleitet werden. Fließgewässer sollen frei von Abwasser werden. Bei der ersten Info-Veranstaltung im September 2015 war dieses Problem nicht berücksichtigt worden. Nach derzeitigem Baustand kann aber davon ausgegangen werden, dass die „Kanalbaumaßnahme Eibergbachsammler“ planmäßig Ende 2020 abgeschlossen werden kann.
Das weitere geplante Vorgehen:
Öffentliche Auslegung ab Anfang 2020
Satzungsbeschluss ab Mitte 2020
Realisierungsphase Hochbau Tiefbau ab Ende 2020
Fertigstellung Entwässerung bis Ende 2020
Anschluss an die Entwässerung ab Ende 2020
Fertigstellung der Gesamtplanung ab 2021
Daniel Hille, Projektentwickler des Bauherrn und alleinigen Investors „List Develop Commercial“, gab nach den städtischen Experten ausführliche Erläuterungen zu den Bauobjekten.
„Die Neue Mitte“ soll ein Stadtteilzentrum mit dem Schwerpunkt auf Nahversorgung, Büro- und Dienstleistungsflächen und Wohnungen sein.
Zur Versorgung der Freisenbrucher Bürger sind ein Verbrauchermarkt, ein Lebensmitteldiscounter und eine Drogerie geplant. Namen wollte Hille nicht nennen.
Warum nicht? Ist noch nicht alles in trockenen Tüchern?
Außerdem vorgesehen sind ca. 130 Kundenparkplätze, 40 Parkplätze für Mieter,
2 Wohngeschosse mit 20 barrierefreien Wohnungen im 2. und 3.Stock.
Nach der Baugenehmigung durch die verschiedenen Gremien wird mit einer Bauzeit von ca. 18 Monaten gerechnet, sodass – bei optimistischer Sicht – „Die Neue Mitte“ 2022 eröffnet werden kann.
Projektleiter Hille musste sich auch unangenehmen Fragen stellen und auf die Frage eines Bürgers zugeben, dass der Investor keine eigenen Bauarbeiter hat, sondern mit „Nachunternehmern“ zusammenarbeitet.
Viele Fragen der besorgten Bürger bezogen sich auf die Verkehrsplanung und die Ampelanlagen. Nicht alle Antworten dazu stellten die Fragenden zufrieden.
Immer noch nicht geklärt ist, ob die Bürger an den Kosten der Baumaßnahmen beteiligt werden sollen. Auch noch nicht geklärt ist, welche Häuser abgerissen werden müssen und ob auch die Apotheke davon betroffen ist.
Immerhin positiv: Die Kleingärten werden nicht angetastet.
Fazit: Wie schon 2018 moderierte Barbara Soloch souverän einen informativen Abend, an dem aber viele Fragen offen blieben.
Nachtrag:
Der Verbleib der in diesem Bereich ansässigen „Römer Apotheke“, Hellweg 184, ist unstrittig. Darauf hat Apothekeninhaberin Kristina Göbels hingewiesen.
Autor:Manfred Jug aus Essen-Steele |
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