Wichteltal in Essen
Trotz Corona - Kein Meckern bei den Ziegen

Alexander Kirstein (rechts), 1. Vorsitzender des Tiergehege Wichteltal, mit Patrick Golenia (2. Vorsitzender) und Ziege "Vinnie".
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  • Alexander Kirstein (rechts), 1. Vorsitzender des Tiergehege Wichteltal, mit Patrick Golenia (2. Vorsitzender) und Ziege "Vinnie".
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Das "Tiergehege Wichteltal" musste die "Ostersamstagsparty" absagen - Was bedeutet das für die Ehrenamtler? Den traditionellen Tag der offenen Tür am Ostersamstag musste das Team des "Tiergehege Wichteltal" absagen. Was bedeutet das für die ehrenamtliche Arbeit bei den Ziegen in Überruhr?

Osterfeuer, Ziegen füttern und streicheln, rollende Waldschule der Kreisjägerschaft, Hüpfburg, Stockbrotbacken etc. - das sind in der Bevölkerung liebgewonnene Zutaten des Tags der offenen Tür im Wichteltal. Der ist jetzt auch der Corona-Gefahr zum Opfer gefallen. Gemecker ist aber nicht angesagt, erklärt uns der Tiergehege-Vorsitzende Alexander Kirstein.

Wann haben Sie den Entschluss gefasst, den Tag der offenen Tür abzusagen?
Alexander Kirstein: An einem Vereinsabend, der noch stattfand, als es noch nicht die strikten Vorgaben für Veranstaltungen seitens der Stadt gab. In den vergangenen drei Jahren haben uns bis zu 2.500 Besucher in einem kleinen Zeitfenster zwischen 15 und 19 Uhr besucht. Familien mit Kindern natürlich, aber auch viele Großeltern. Für uns war schnell klar, dass wir diese Menschen durch unsere Großveranstaltung nicht in Gefahr bringen wollen.

Was bedeutet die Absage für die ehrenamtliche Arbeit für die Ziegenherde im Wichteltal?
Natürlich sind wir alle traurig. So ein Fest wird ja u.a. logistisch über Wochen vorgeplant. Unsere Arbeit stützt sich auf Spenden aus der Bevölkerung, sonst könnten wir nicht existieren. Deshalb ist der Tag der offenen Tür für uns wichtig, um den Menschen zu zeigen, was wir mit ihrem Geld machen, wie wir es zum Wohl der Tiere einsetzen. Und natürlich sind wir auch ein bisschen stolz, wenn wir unsere Projekte wie Stallumbau usw. präsentieren können. Außerdem war die Stimmung an den Ostersamstagen immer sehr familiär und fröhlich. Das wird uns fehlen...

... und wahrscheinlich auch jede Menge Spenden- und Verkaufserlös-Geld?
Ja, sicherlich. Allerdings haben wir unsere Speisen und Getränke immer zu sehr zivilen Preisen angeboten. Wie gesagt, dieser Tag der offenen Tür soll ja immer ein Dankeschön an alle sein, die sich für unsere Arbeit interessieren. Verkaufserlöse standen da nie an erster Stelle. Wir leben auch eher von der Spendenbereitschaft, die uns das ganze Jahr über erreicht.

Tag der offenen Tür
wird nachgeholt

Soll der Termin denn nachgeholt werden?
Ja, wenn es irgendwie geht, möchten wir den Tag der offenen Tür an einem Ersatztermin nachfeiern. Natürlich müssen aber auch wir die Corona-Virus-Entwicklung abwarten.

Die Arbeit im Wichteltal geht aber weiter - was ist das aktuelle Projekt?
Eindeutig der Zaunbau. 2019 konnten wir uns darauf nicht wie gewollt konzentrieren, weil wir die Ziegen erst einmal durch den super-heißen und trockenen Sommer bringen mussten. Vor allem zur Aue hin sind die alten Holzpflöcke morsch. Wir wollen in diesem Bereich auf Recycling-Zaunpfähle aus Kunststoff setzen, die dann länger halten sollen und sich dennoch umweltgerecht zersetzen. Doch diese Pfähle können wir aus versicherungstechnischen Gründen nicht selbst abladen, wenn sie geliefert werden. Da wir über keinen Gabelstapler verfügen, müssen wir Firmen finden, die die Paletten selbst auf unserem Gelände absetzen können.

Wie viele ehrenamtliche Helfer kümmern sich derzeit um wie viele Ziegen?
Das Wichteltal-Team besteht derzeit aus 12 bis 14 Mitgliedern, die sich um 27 Ziegen kümmern.

Kontakt / Info / Spenden:

Alexander Kirstein (rechts), 1. Vorsitzender des Tiergehege Wichteltal, mit Patrick Golenia (2. Vorsitzender) und Ziege "Vinnie".
Beim Tag der offenen Tür verwandelt sich das Gelände des Tiergeheges Wichteltal in Essen-Überruhr stets in einen Abenteuerspielplatz für die ganze Familie. Der Termin für Ostersamstag musste abgesagt werden, es soll aber an einem Nachholtermin nachgefeiert werden.  Archivfotos: Janz
Autor:

Detlef Leweux aus Essen-Steele

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