Suchhund rettet Straßenhund das Leben

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10. März, Xanten: Durch den Einsatz eines Tier-Suchhundes konnte eine entlaufene Mischlingshündin nach drei Tagen erfolgloser Suche wieder aufgefunden werden.

Völlig verzweifelt suchten Frau B. und ihre Hundesitterin drei Tage lang nach der spanischen Mischlingshündin Mozzi, die nach einem unglücklichen Unfall mit einem Elektrozaun in Panik in der Nähe des Sankt Josef-Hospitals Xanten weggelaufen war. Trotz einer groß angelegten Suchaktion der gesamten Familie und der Hilfe einiger Freunde, konnte die mit Halsband und Leine entlaufene Hündin nicht ausfindig gemacht werden.
Nach zwei für die Hundebesitzerin schlaflosen Nächten wurde sie auf die Pettrailerin Mandy van den Borg aus Essen aufmerksam und nahm Kontakt auf. Aufgrund der Temperaturen nahe des Gefrierpunktes und dem Ausbleiben jeglicher Sichtungen, entschied sich das Team, unverzüglich in den Einsatz zu fahren, da zweifelsohne eine konkrete Gefahr für Leib und Leben des Tieres bestand.
Mit dabei war auch Suchhelferin Sarah, die während der Suche die Hundebesitzer anleitet und in kritischen Situationen als Beraterin zur Seite steht.
Am Ende der Pferdekoppel, dem letzten Sichtungspunkt, nahm die speziell für die Tiersuche ausgebildete 7-jährige Australian Shepherd Hündin Feline anhand eines Kammes den Geruch von Mozzi auf. Über eine Hauptverkehrsstraße führte die Spur durch dichtes Dornengestrüpp, an einem Campingplatz vorbei, zielstrebig über eine Wiese voller Kaninchen zur Schießanlage Fürstenberg und dem dort hinter gelegenen Parkplatz, der sich ca. 2,5 Kilometer von der Entlaufstelle entfernt befand.
Große Aufregung packte alle Beteiligten, als Suchhund Feline signalisierte, dass sich Mozzi in unmittelbarer Nähe eines stark abfallenden, dicht bewachsenen, Geländes befinden muss. Plötzlich zeigte auch der Empfänger von Mozzis Funkhalsband oranges Licht und bestätigte, dass Feline richtig lag. Nach dem Lokalisieren des Aufenthaltsortes ca. 15m tiefer, näherte sich Mozzis Frauchen vorsichtig der Stelle und hörte nun auch ein leises Fiepen. Bei genauerem Hinsehen erkannte sie ihre Mozzi, deren Leine sich so stark im Gestrüpp verheddert hatte, dass sie nicht mehr zu retten war. Nach einer gefühlten Ewigkeit konnte Frauchen die verängstigte Hündin befreien und sie wohlbehalten und unter Tränen wieder in ihre Arme schließen.
Bei der Suche nach vermissten Tieren werden sogenannte Pettrail-Hunde eingesetzt. Diese sind, genau wie ihre Hundeführer, speziell für die Tiersuche ausgebildet. Pettrail-Hunde suchen Tiere nach ihrem Individualgeruch anhand eines Geruchsträgers. Dabei wird bei jedem Fall genau überlegt, ob die Suche nach dem Tier durch einen Hund sinnvoll ist. Denn oft werden durch gut gemeinte, aber unbedachte Such- und Einfangaktionen die Tiere weg getrieben und unnötig in Gefahr gebracht.
Der Verein Suchhundeinsatz e.V. wurde Anfang 2015 in Essen gegründet. Ziel des Vereins ist es, mit speziell ausgebildeten Suchhunden entlaufene Haustiere zu finden und zu den Besitzern zurück zu bringen. Zudem ist die Unterstützung des Tierschutzes den Mitgliedern ein besonderes Anliegen. Zu diesem Zweck bildet der Verein auch Nachwuchs-Teams aus.
Die Trailer können seit Beginn ihrer Tätigkeit im Jahr 2013 auf eine Vielzahl von erfolgreichen Einsätzen zurückblicken. Die Arbeit der Tiersucher ist ehrenamtlich.

Weitere Informationen finden Sie auf www.suchhundeinsatz.de und auf facebook.com/suchhundeinsatz.

Autor:

Mandy van den Borg aus Essen-Steele

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