Zur Erinnerung an die Novemberpogrome im Jahr 1938
Stolpersteine jüdischer Holocaust-Opfer wurden wieder in Steele geputzt
Auch in diesem Jahr wurden anlässlich der Novemberpogrome 1938 Stolpersteine jüdischer Holocaust-Opfer in Steele geputzt und geschmückt. Damit werden sie wieder sichtbarer, heben sich ab von den ihnen umgebenden Steinen.
Zu einer Gedenkkundgebung, zu der u.a. "Mut machen – Steele bleibt bunt" und "Essen stellt sich quer" aufgerufen hatten, versammelten sich rund 60 Essener, vorwiegend aus Steele, am Holbeckshof. An diesem Ort wurde im Jahre 1942 ein Sammellager aus Baracken errichtet, in denen jüdische Bürger aus Essen zwangsweise einziehen mussten, bevor sie wenige Monate später deportiert und ermordet wurden.
Vierzehn Orte, viele Schicksale
Die Kundgebungsteilnehmer verteilten sich dann an 14 Orte in Steele, nicht nur um die Stolpersteine zu reinigen. Auf Plakaten, die aufgehängt wurden, waren Texte über das Schicksal der ehemaligen jüdischen Bewohner zu lesen. "Dass wir mehr über ihr Leben erfahren als Name, Geburtsdatum und Datum der Deportation, verdanken wir den umfassenden Recherchen von Ingrid Niemann und Ludger Hülskemper-Niemann. Sie haben vor mehreren Jahren noch Zeitzeugen interviewen und Angehörige finden können und Publikationen dazu herausgegeben", so die Organisatoren.
Steeler Synagoge und die jüdische Schule
Der 15. Ort war schließlich das Isinger Tor. Dort erinnert eine Tafel an die Steeler Synagoge und die jüdische Schule, die in der Nacht vom 9. auf den 10. November von der SS niedergebrannt wurden.
Im Rahmen der Aktion wurden auch weiße Luftballons in den blauen Himmel entlassen, mit der Aufschrift „Gegen das Vergessen“ und mit Fotos der Stolpersteine der jüdischen Holcaust-Opfer aus Steele.
Autor:Lokalkompass Essen-Steele aus Essen-Steele |
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