Jeder Cent wird geehrt - Wünschewagen erhält Scheck aus Restcentkasse der RWE International SE

V. l.: Birte Kinder, Beatrix Schmitz, Anke Grunden, Ines Jungmann, Amelie Hecker, Annika Schulze Aquack.

Wer den Cent nicht ehrt, ist des Euros nicht wert, so könnte man das bekannte deutsche Sprichwort nach der Einführung des Euros im Jahr 2002 umdichten. Dass auch aus kleinen Beiträgen große Summen zustande kommen können, bewies die Spende aus der Restcentkasse der RWE International SE, Sparte Netz, die am 22. Juni 2016 an das Projekt "Der Wünschewagen" ging.

"Wir erfüllen sterbenden Menschen letzte Wünsche", erzählt Annika Schulze Aquack, Geschäftsführerin beim Arbeiter-Samariter-Bund Regionalverband Ruhr e. V., im Gespräch mit Beatrix Schmitz und Birte Kinder vom Betriebsrats-Team der RWE International SE, Sparte Netz. Die beiden waren vorbeigekommen, um sich beim Wünschewagen-Team über das Projekt zu informieren und einen Scheck in Höhe von 820 € zu überreichen.

"Seit rund zwei Jahren sammeln wir nun schon für die nächste Ausschüttung unserer Restcentkasse, insgesamt haben ca. 130 Mitarbeiter mitgemacht. Centbeträge des monatlichen Gehaltes können freiwillig gespendet werden, alle Beteiligten dürfen Vorschläge einreichen, welche sozialen Projekte aus der Region finanziell unterstützt werden sollten. Durch den Vorschlag des Mitarbeiters Jochen Larem ist der Betriebsrat auch auf das Wünschewagen-Projekt gestoßen", so Beatrix Schmitz.

Wunschfahrten werden durch Spenden finanziert

Bevor es zur Scheckübergabe und dem gemeinsamen Foto kam, erläuterten Ines Jungmann (Planung der Wunschfahrten), Amelie Hecker (Fundraising) und Anke Grunden ("Die Perspektive e. V.") Vieles rund um das Thema Wünschewagen. Zum Beispiel zum Ablauf der Fahrten, zur Schulung der Helfer, die diese ehrenamtlich begleiten, und dass der Wunsch, noch einmal das Meer zu sehen, einer der beliebtesten ist.

In dem zum Wünschewagen umgebauten Krankentransportwagen werden schwerkranke Menschen, die sich in der letzten Phase ihres Lebens befinden, zu einem selbstgewählten Wunschziel gefahren. "Die Wunschfahrt ist für den jeweiligen Gast und seine Begleitperson völlig kostenfrei. Alle Spenden, die wir erhalten, verwenden wir für die Erfüllung der Wünsche", erklärt Annika Schulze Aquack.

Nach Schleswig-Holstein, Brandenburg und Bayern zieht Berlin bald nach: ab dem 30. Juni 2016 wird auch in unserer Hauptstadt und Umgebung ein Wünschewagen im Einsatz sein. Geburtsort des Wünschewagens ist der ASB Regionalverband Ruhr. Es hat sich mittlerweile zu einem bundesweiten Projekt entwickelt, das als ASB-Marke feste Qualitätskriterien voraussetzt. Im nächsten Jahr soll für Nordrhein-Westfalen ein zweiter Wünschewagen hinzukommen.

Autorin: Maria Madaffari

Autor:

Arbeiter Samariter Bund - ASB Ruhr e.V. aus Essen-West

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