Tierrechtler demonstrieren vor Zirkus Holiday
Tierrechtler demonstrieren vor Zirkus Holiday
am Samstag, den 26.05.2012 ab 15 Uhr, in der Ruhrau, Essen-Steele gegen Speziesismus.
Speziesismus ist die Diskriminierung von Individuen aufgrund ihrer Artzugehörigkeit (analog zu Rassismus, Sexismus etc., also zur Diskriminierung aufgrund der Zugehörigkeit zu einer ethnischen Gruppe bzw. einem Geschlecht). (Quelle: www.maqi.de , Glossar)
Nicole Jazbinsek, die zu dieser Demonstration aufgerufen hat, erklärt:
„Wir, eine für diesen Tag zusammengefundene Gruppe von Tierrechtsaktivisten, fordern ein generelles Verbot für die Versklavung nichtmenschlicher Tiere und appellieren an die Bevölkerung tierische Konsumgüter abzulehnen.
Wir wollen erreichen, dass für alle Tiere endlich das Recht auf physische wie psychische Unversehrtheit gesetzlich verankert, und Zuwiderhandlung entsprechend bestraft wird. Wir halten jeden Einzelnen dazu an, nichtmenschliche Tiere als das zu behandeln, was sie sind, fühlende Individuen.“
In diesem sogenannten zivilisierten Land ist es schon sehr lange für niemanden mehr überlebenswichtig, andere, offensichtlich schmerzempfindliche Lebewesen zu ermorden. Was hier unter dem Schutz des Gesetzes geschieht, ist ein ethisches Verbrechen, welches jedes Vorangegangene der Menschheitsgeschichte an Ausmaß um Meilen überragt. Und jeder, der sich durch seinen Konsum daran beteiligt, jeder, der behauptet nichts davon zu wissen, macht sich mitschuldig. Nun lässt sich darüber streiten, ob es wirklich jeder weiß, zumal die entsprechenden Lobbyisten der Ausbeutungsindustrien hervorragende, manipulative Arbeit leisten, beispielsweise bröckelt das Märchen über die „gesunde und natürliche“ Kuhmilch nur sehr langsam, aber sicher und wirklich nahezu jeder Mensch weiß mittlerweile auch, dass die Behauptung, ein Stück Fleisch (/Leichenteil) sei ein „Stück Lebenskraft“, also die Suggestion der Lobbyisten, es sei gesund, eine glatte Lüge ist.
Am kommenden Samstag werden wir auf Ausbeutung und Qual der wegen ihrer Nichtzugehörigkeit zur Spezies Mensch als Nutztiere missbrauchten Individuen aufmerksam machen, welche lediglich zur Befriedigung der Schaulust einiger Bürger lebenslang hinter bunten Zirkusfassaden eingesperrt werden.
Außerdem werden wir in Einzelgesprächen mit Interessierten über Veganismus informieren. Als einer der vielen lebenden Beweise für die Verbrauchertäuschung der DGE, welche von der veganen Ernährung bei Babies abrät, wird die seit Geburt vegan lebende Tochter der anmeldenden Aktivistin anwesend sein.
Im Übrigen ist die Deutsche Gesellschaft für Ernährung alles andere als seriös. In den Beiräten dieser Organisation sitzen neben Landwirtschaftsministerien u.a. nachweislich die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen, Verbände der Bäcker- und Fleischerinnungen, der Landesinnungsverband des Fleischerhandwerkes Thüringen, der Interessenverband der Milcherzeugerbetriebe, die Landesvereinigung der Milchwirtschaft usw. Objektive Informationen sind daher von der DGE kaum zu erwarten, vielmehr wird massiv Propaganda für Tierausbeutungsprodukte und gegen Veganismus betrieben.
Mehr Informationen lesen Sie unter www.veganismus.de .
Anmerkungen:
Das vermeintlich rückständige Land Griechenland hat Anfang des Jahres bekannt gegeben, ein generelles Verbot für nichtmenschliche Tiere in Zirkusbetrieben zu erlassen. In Deutschland hingegen wurde der Bundesregierung bereits im Jahr 2003 ein, durch eine große Mehrheit des Bundesrats gestützter, Gesetzesentwurf vorgelegt, welcher lediglich ein Verbot der Haltung (Ausbeutung) von Elefanten, Großbären, Giraffen, Nashörnern, Flusspferden und Primaten in Zirkussen vorsehen würde, weil für diese Tierarten eine artgerechte Haltung in einem Zirkus nicht möglich sei. Als wäre es beispielsweise „artgerecht“, ein Fluchttier wie das domestizierte Pferd einzusperren, seinen Willen durch brutale Gewalt wie Peitschenhiebe und Nahrungsentzug zu brechen und es mit lächerlichen Kostümen zu behängen um es dann vorzuführen.
An dieser Stelle sei gesagt, dass die Bezeichnung „artgerechte Tierhaltung“ einen Widerspruch in sich birgt und somit keine Berechtigung hat. Man kann kein Tier, egal welcher Art, einerseits (gefangen-) halten und andererseits „artgerecht“ versorgen.
Abgesehen davon hat die Regierung damals den Antrag aufgeschoben mit dem Verweis auf verfassungsrechtliche Bedenken (in Bezug auf den Eigentumsstatus nichtmenschlicher Tiere und die Befürchtung der Entziehung einer Existenzgrundlage für die Betreiber). Im November 2011 wurde der Entwurf erneut, und wieder mit großer Mehrheit, vom Bundestag vorgeschlagen. Gestern hat das Bundesamt für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz sodann eine Pressemitteilung (Nr.145 vom 23.05.2012) herausgegeben, in welcher im 4. Absatz der Vorschlag erneut ad absurdum geführt wurde, zumal erneut abgewiegelt.
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Verfasser: Nicole Jazbinsek,
E-Mail: nicolejazbinsek@gmx.net, Handy: 0152-53540805
Autor:Kerstin Siegel aus Essen-Steele |
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