Sterben für die Freiheit. Die Geschwister Scholl. Ein Besuch im Panoptikum in Hamburg.

Wachsfiguren der Geschwister Scholl aus dem Panoptikum in Hamburg.
  • Wachsfiguren der Geschwister Scholl aus dem Panoptikum in Hamburg.
  • hochgeladen von Wolfgang Torka

Wenn man Hamburg zum ersten Mal besucht, darf neben einer Hafenrundfahrt oder einer Schiffstour auf der Außenalster eines sicherlich nicht fehlen.
Ein Spaziergang über die Reeperbahn.
Also machte ich mich zusammen mit Schwester und Schwager am letzten Wochenende auf, dieser bekannten Meile einmal einen Besuch abzustatten.
Nach einem längeren, interessanten Fußweg landeten wir schließlich an dem berühmten Panoptikum, dem Wachsfigurenkabinett in dieser Stadt.
Muss man auch einmal gesehen haben, meinte ich, und besorgte uns sofort ein paar Eintrittskarten.
Umgeben von bekannten Persönlichkeiten aus aller Welt, blieben wir drei während unseres Rundgangs plötzlich vor einem Schild und mehreren Blättern Papier, die auf dem Boden lagen stehen.
Auf dem Schild stand unter anderem:
„ Kein Deutscher hätte sich 1943 getraut, sich danach zu bücken. Sie dürfen es heute.“
Wir waren überrascht…
Vor uns befanden sich die Figuren einer jungen Frau mit einem Rad und einem dahinter stehenden jungen Mann und zogen unsere ganze Aufmerksam auf sich.
Es handelte sich hier um die Geschwister Sophie- und Hans Scholl, die als Mitglieder der Münchener Gruppe, der „Weißen Rose“, im Zweiten Weltkrieg immer wieder Flugblätter gegen Nationalsozialismus, Krieg und Diktatur unter Adolf Hitler verbreiteten.
Das Geschwisterpaar wurde am 18. Februar 1943 von dem damaligen Hausmeister der Münchener Universität beim Verteilen der Flugblätter überrascht und bei der „Gestapo“ angezeigt.
Schon kurz danach, am 22.Februar 1943 wurden die Beiden vom „Volksgerichtshof“ zum Tode verurteilt und noch am selben Tag durch die Guillotine hingerichtet
Zwei junge Menschen, die es sich zur Aufgabe gemacht hatten, dem Nationalsozialismus den Kampf anzusagen und die doch vielleicht sehr Vielen von uns gar nicht so sehr bekannt sind.
Dieser kurze Moment in diesem Panoptikum hat vermutlich nicht nur uns, sondern auch viele der anderen Besucher sehr nachdenklich gemacht.
Und darum fand ich es schon angebracht, hier im Lokalkompass die Erinnerung an dieses mutige Geschwisterpaar und ihre Kommilitonen noch einmal etwas aufzufrischen…

Autor:

Wolfgang Torka aus Essen-Steele

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