Offene Gartenpforte: Hobbygärtner spendeten 4.000 Euro an Steeler Heimkinder

Sie sind etwas ganz besonderes: Die Gärten an der Ruhr! 16 Hobbygärtner haben sich im Vorjahr zusammengetan und in den Sommermonaten ihre Gartentore für den guten Zweck weit geöffnet. Ob Landhaus-, Stein- oder Staudengarten - wer sich auf das Abenteuer, die wunderschönen grünen Oasen an der Ruhr zu erkunden, einlässt, bekommt viel zu sehen - auch in diesem Jahr!

Tränen der Rührung haben Monika van Bonn und Christiane Davidheimann, pädagogische Leiterinnen der Fürstin- Franziska-Christine-Stiftung in den Augen. Die Freude über den Spendenscheck, den Helga Görnert, Anja Schmitz, Gerti Dörfling und Petra und Hans Gisbert Kuhnhaus nach Steele gebracht haben, ist groß.
4.000 Euro steht hier in großen Ziffern geschrieben. Geld, mit dem die Pädagoginnen soviel Gutes tun können.

Spende für die
Fürstin-Franziska-Christine-Stiftung

Doch zurück auf Anfang: Runden Geburtstag feierte die private Initiative im Vorjahr. Erstmals schlossen sich Hobbygärtner 2003 für den guten Zweck zusammen. Seitdem ist viel passiert: „Es kommen neue hinzu, einige hören auf, aber immer wieder ist es ein Erlebnis, interessierte Fremde im eigenen Garten willkommen zu heißen“, fasst Anja Schmitz zusammen. Wer kommt, muss 1,50 Euro Eintritt bezahlen. Doch die Gärtner legen sich mächtig ins Zeug, um den Gästen den Aufenthalt in ihrer grünen Oase besonders zu versüßen. „Wir backen Kuchen, kochen Kaffee und Tee und oft bleiben die Besucher richtig lange und man tauscht sich aus“, erzählt Petra Kuhnhaus.

Offene Gartenpforte

Ausgetauscht haben sich die engagierten Pflanzenfreunde auch, was sie mit den Spendengeldern machen. Waren es 2012 noch 5.600 Euro, standen diesmal am Ende satte 8.000 Euro zu Buche, die verteilt werden wollten. Da einige der 16 Teilnehmer aus Hattingen und Umgebung kamen, war schnell klar, dass das Projekt „Hospiz macht Schule“ bedacht werden sollte. Aber wohin mit dem Rest?
Eine zentrale Rolle bei der Entscheidungsfindung spielte Rainer Tolksdorf, ein Jugendfreund von Hans Gisbert Kuhnhaus. Der Geistliche schlug nämlich die Stiftung vor und stellte den Kontakt her.
Für Monika van Bonn und Christiane Davidheimann kam der Anruf von Kuhnhaus überraschend. „Spenden können wir immer gebrauchen“, erläuterte Monika van Bonn, die den Hobbygärtnern bereits vorab akute Fälle im Kinderheim nennen konnte, wo dringend Gelder für benötigt wurden. „Wir haben hier Kinder, denen man sehr mit tiergestützten Therapien helfen kann. Ein Mädchen wollte gerne Reiten. Ihr können wir nun helfen.“

Termine 2014

Die Gärtner nutzten den Termin, um den Pädagoginnen Fragen über die Heimarbeit zu stellen und schnell war klar: Die Schicksale der Kinder gingen ihnen ans Herz. „Spenden werden direkt durchgereicht und werden zu 100 Prozent für Projekte verwendet“, betonte Christiane Davidheimann.
Rainer Tolksdorf hat nicht nur den Kontakt vermittelt, sondern, war auch maßgeblich an der Höhe der Spendensumme beteiligt, wie Hans Gisbert Kuhnhaus gleich mehrfach betonte. „Ich wurde eingeladen und habe den Spendeneintreiber gemacht“, lachte Tolksdorf. „Man muss mit den Menschen reden, dann geben sie auch gerne Geld. Es ist immer etwas anderes, ob nur eine Box da steht oder jemand dort sitzt und über die Projekte informiert.“ Wie gut er informiert hat, zeigt die enorme Steigerung. Doch fast noch wichtiger ist: Rainer Tolksdorf kommt wieder! Und die Gärtner auch.
Denn: Das Programm der „Gärten an der Ruhr“ steht fest. Am 24. und 25. Mai, 28. und 29. Juni, 26. und 27. Juli sowie am 27. und 28. September stehen die Tore der verschiedenen Blütenparadiese wieder offen und auch in diesem Jahr soll das Steeler Kinderheim finanziell unterstützt werden.
Alle Gärten und Termine gibt‘s hier
Wer die Heimkinder der Fürstin-Franziska-Christine-Stiftung finanziell oder mit Sachspenden unterstützen möchte, meldet sich bei der pädagogischen Leitung unter Tel.: 56 30 20.