"Löwes Lunch": Westerwelle – ein Fall fürs Dschungelcamp?

Ab heute startet das traditionelle Dreikönigstreffen der FDP. Dass die Stimmung allerdings königlich werden wird, erwartet wohl niemand. Im Gegenteil: Für Parteichef Guido spricht man von einem Schicksalstermin. Er, der in rund zehn Jahren die Liberalen zur bedeutungslosen F ast D rei P rozent-Partei gemacht hat, soll sich mit einer fulminanten Rede retten.
Doch ob Westerwellsches Gequatsche überhaupt noch die Welle verursacht? Wer vor der Wahl Steuersenkungen und mehr Geld für alle verspricht und das nicht einhalten kann, der wirkt total unglaubwürdig. Wer zeitgleich den Hoteliers 2 Mrd. Euro Steuern pro Jahr erspart und dafür eine fette Parteispende einzieht, der ist beim Wähler quasi „verbrannt“. Und wer den großen Wurf in der Gesundheitsreform ausruft und doch wieder nur den „kleinen Mann“ die Zeche zahlen lässt, der muss natürlich an jeder 5 %-Hürde scheitern.
Einige in der FDP wissen das auch, bezeichnen den früheren „Smartie“ Guido offen als Klotz am Bein. Das sind aber nicht unbedingt die Mutigen in der Partei, sondern diejenigen, die gerade Angst ums eigene Wahlergebnis haben.
Was soll Westerwelle auch noch versprechen? Den „Führerschein mit 14“ und für jeden FDP-Erstwähler eine Sportwagen-Finanzierung?
Wer so am Ende ist, der gilt als Parade-Kandidat fürs Dschungelcamp. Doch Vorsicht! In der grünen Hölle könnte es für ihn prozentual wieder steil nach oben gehen. Einfach, weil Guido bestimmt 99 % der Ekelprüfungen übernehmen müsste.
„Ich bin kein Star, schmeißt mich hier raus!“ – das wäre mal eine Ansage beim Dreikönigstreffen.

LETZTE CHANCE: Wer im Januar in Urlaubsvertretung einen "Löwes Lunch" übernehmen will, sendet bitte eine Nachricht an Silke Castor (Lokalkompass Mülheim).