"Löwes Lunch": Wer zu spät kommt... Für die Bahn ist j e t z t Winter!
"Die Bahn kommt..." - man weiß nur nie, wann? "Das Unternehmen Zukunft..." hat aus Pleiten, Pech und Pannen der Vergangenheit scheinbar nichts gelernt. Solche Gedanken drängen sich förmlich auf, wenn man zur Kenntnis nimmt, dass für die Bahn j e t z t quasi Winter-Anfang ist. Denn ab h e u t e gilt ein Sonderfahrplan, mit dem auf die irgendwie immer wiederkehrende kalte Jahreszeit reagiert werden soll. Toll!
Für die Bahnkunden, die in den letzten Tagen und Wochen gewartet, gefroren und gehadert haben, muss das wie der blanke Hohn klingen. Denn gerade erst haben die "Meister der Schiene" selbst doch ganz offiziell vor dem größten Fehler gewarnt, den man im Winter machen kann: mit der Bahn zu fahren. Das neuerliche Desaster ist ein Offenbarungseid eines börsennotierten Unternehmens. Das ist so, als ob ein Bäcker vom eigenen Brot abraten und eine Bausparkasse lieber beim Konkurrenten finanzieren lassen würde.
Im Herbst ist das Laub ein unlösbares Problem, im Winter frieren Weichen ein, Leitungen und Gleise sind zu alt, man ist zu unflexibel beim Fahrplan, man hat zu wenige Waggons, man informiert völlig unzureichend. Passend: Im Sommer gaben die Klimaanlagen auf. Seit Jahren die gleichen Katastrophen, doch die Bahn-Verantwortlichen scheinen kein Interesse an Lösungen zu haben, investieren lieber im Ausland und verheddern sich in Ausreden.
Und genau da, wo die Menschen die Bahn gar nicht wollen, wird beharrlich ins Milliarden Euro-Fettnäpfchen getreten: Stuttgart 21. Es wäre an der Zeit für eine korrekte Unternehmens-Erkennungsmelodie. Die hat Christian Anders schon seit 1972: "Es fährt ein Zug nach Nirgendwo..."
Autor:Detlef Leweux aus Essen-Steele |
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