"Löwes Lunch": Wenn es menschelt...
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- hochgeladen von Detlef Leweux
Gerade habe ich es bei Bürgerreporterin Anja aus Velbert-Langenberg gelesen: der Verkauf ihres alten Autos hat sie emotional ganz schön mitgenommen (http://www.lokalkompass.de/velbert-langenberg/leute/randgeschichten-tschuess-und-weg-d74104.html).
Stimmt, geht mir genauso, denn auch ich werde mich von meinem kleinen, roten Flitzer trennen müssen. Automatisch blenden sich die vielen Touren, Abenteuer, Urlaube, die man mit dem Gefährt erlebt hat, ein. Ist es nicht eigentlich gemein, die Kiste, die einen nie im Stich ließ, jetzt einfach abzustellen?
Für meine Frau ist der Fall klar. Sie vermenschlicht alle möglichen Sachen. Die abgelaufenen Wanderschuhe werden natürlich nicht entsorgt. Mit denen war man doch auf Gipfeln, an Stränden, auf Graten und in Dünen. Klar – und solche Galoschen mit brüchiger Sohle zieht „frau“ bestimmt mal wieder an...
Auch auf rostige Gürtel, verblichene Badelaken und natürlich zig unmodisch gewordene Klamotten trifft es zu, dass sie es merken würden, wenn man ihnen nach einem Lebensabschnitt untreu wird.
Zum Glück sind Mädels aber auch schnell vergesslich, wenn’s um Schlüsselreize geht. So wird Dany bestimmt ein Tränchen verdrücken, wenn wir die alte Kiste abdrücken. Doch spätestens, wenn sie im neuen „roten Blitz“ sitzt, der sogar „oben ohne“ funktioniert, wird sie wieder lachen.
Und Sie? Hängen Sie auch an irgendwelchen Dingen? Hat Ihre Kuscheldecke eine Seele? Sind die Frottee-Stopper-Socken Ihre besten Freunde? Lassen Sie es menscheln?
Autor:Detlef Leweux aus Essen-Steele |
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