"Löwes Lunch": Weihnachtsfeiern jetzt planen!

Die ersten Kultur-TV-Moderatoren haben schon wieder ihre existenzialistischen Rollis an und rümpfen die operierten Näschen über zu frühe Dominosteine und Spekulatius, die sie in den Redaktionskonferenzen dann selbst im großen Stil vertilgen. Das heißt für uns: Es ist höchste Zeit für die Planung der Weihnachtsfeier!
Hier ist Vorsicht geboten! So gibt es immer diese Betriebsnudeln, doch, die kennen Sie! Die behaupten stets, sie hätten ja gar keine Zeit dafür, drängen sich dann aber doch völlig in die Rolle des Fest-Machers. So mit Lesebrillle auf "Halb-Acht-Stellung"... Meistens will deren Ideen eigentlich keiner und letztlich wird dann nur das Vorgeschlagene gemacht, weil niemand Lust hat, Eigeninitiative zu zeigen. So wird dann auch die Feier - laaangweilig.
Achtung auch, wenn Sie als Mann im Team etwas mit Frauen vortragen sollen. Frauen, vor allem Kolleginnen, wollen auch auf der Weihnachtsfeier top rüberkommen. Den Narrenpart erhält so immer der Kollege. Bei mir ergab sich das dann so: Zusammen mit Bea und Brigitte sollte ich im Nikolaus-Dreigestirn mitwirken. Die beiden sahen als "Guter Alter" und "Knecht Ruprecht" zum Anbeißen aus. Ich dagegen war als Engelchen gebucht, sauste in weißem Minikleidchen und mit Flügelchen durch den Saal und trug zu nackten Waden weiße Angora-Söckchen. Na gut, wer mich bis dahin noch nicht kannte, der hatte jetzt das ganze Jahr über eben diesen Auftritt von mir vor Augen. Was soll's? Wenigstens durfte ich mich im Hinterzimmer zusammen mit B&B umziehen...
Schlecht auch, wenn z.B. getanzt werden soll, und man gutmütig das Eis brechen will. Wenn Sie dann notgedrungen die meisten Tänze immer nur mit der gleichen Kollegin machen, unterstellt man Ihnen (mehr oder weniger unterschwellig) sofort das weihnachtstypische "Franz-Beckenbauer-Party-Syndrom". Motto: "Na, guckt euch mal die beiden an!" Meine Lieblingskollegin behauptet bis heute, ich hätte noch nie mit ihr auf einer Feier getanzt. Stimmt natürlich nicht, aber: Ich habe eben mit einer anderen Lieblingskollegin viel öfter getanzt (und das noch nicht einmal gut). Schon entsteht so eine Party-Wahrheit, die Sie nicht mehr aus der Welt kriegen!
Deshalb: Wenn mal wieder einer mit dem „Hammer-Vorschlag“ kommt, man könnte ja auch einfach mal vorher kegeln und nachher zusammen essen gehen, weisen Sie diesen Geistesblitz nicht einfach von sich. Vielleicht schlägt derjenige dieses Party-Starterpaket nur deshalb vor, weil er selbst "weihnachtsfeier-traumatisiert" ist - und Sie schützen will!

Autor:

Detlef Leweux aus Essen-Steele

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