„Löwes Lunch“: Was Frauen wirklich wollen... oder: Die Socke fürs Eisbein!

Das ist ja wieder mal typisch! „Mann“ arbeitet täglich an sich, um „Frau“ nicht zu enttäuschen. Du achtest auf ihre Haare. Bloß nicht, dass Dir nur eine klitzekleine Farbnuance, eine Änderung von Schnitt und Volumen entgehen darf! Unaufmerksamkeit würde sonst der Vorwurf lauten.
Du machst Dich fit in ihren Lieblingsthemen. Du kannst also mitreden, wenn sie von Manolo Blahnik-Schuhen, GGL-Taschen und den unverschämt teuren Desigual-Klamotten aus Spananien reden. Du erschnüffelst den Unterschied zwischen The One oder einer Bulgari-Tee-Sorte. Du rülpst bei Tisch schon lange nicht mehr, bestellst für Dich statt „Halbes-Schwein-auf-Toast“ diese drolligen Sushi-Variationen und nippst an einem fruchtigen Sizilianer, obwohl Dir eher nach Bierdosen-Schießen oder „Schlorken“ ist.
Deine Wohnung lässt Du gerne nach Feng Shui-Leitlinien umdekorieren, statt „Rambo 7“ interessiert Dich natürlich eher die Fortsetzung von „Grüne Tomaten“ und ihre Kuschelrock-Sammlung ist ganz offensichtlich viel hochwertiger anzusiedeln, als Deine ZZ Top-CD-Box.
Du hälst ihnen Türen auf, hilfst in Jacken und Mäntel, trägst alle Tüten, begleitest sie zu Vernissagen und schreibst ihnen sogar Kurzgeschichten.
Du willst nicht zu weich (Florian Silbereisen), aber auch nicht zu hart (Ingo Appelt) sein. Du gibst ihnen die Mischung aus „Der letzte Bulle“ und „Dr. Schiwago“ und dann... - dann „belauschst“ Du sie in einem Chat und erfährst, was sie wirklich von Dir wollen:
Am wichtigsten ist, dass Du ihre ewig kalten Mauken wieder warm bekommst, danach vielleicht auch noch den Unterschenkel. Motto: Sei die Socke fürs Eisbein! Kein Witz! Stand hier im Lokalkompass!
Dafür werfen sie sich in Buttermilchmasken und wenn es um das Nichts für „unten drunter“ geht, geben sie zu, dass sie auf so Liebestöter-Klamotten aus Frottee und Nierenwärmer etc. stehen. Im gleichen Atemzug bemängeln sie bei Männern fehlende Romantik und das Schlimmste: Kaum behauptet so ein Dahergelaufener (-gechatteter), er könne auch noch Wäsche bügeln und Fenster putzen, da sind sie weg. Dann werfen sie alle „Sex & the city“-Weisheiten über Bord und fallen dem vermeintlichen „Mister Big“ (= Meister Proper) um den Hals.
Da ist zuviel für mich, ich geh’ ´ne Runde Qigong trommeln...

Autor:

Detlef Leweux aus Essen-Steele

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