„Löwes Lunch“: Total tierische Nachbarn: Wenn nebenan 1.000 Giftspinnen lauern...
Im Rahmen der Berichterstattung rund ums Dschungelcamp ist auch ein tierisches Problem angesprochen worden, das uns ansonsten nur beschäftigt, wenn wieder einmal ein Krokodil durch den Badesee schwimmt.
In der Tat scheinen die RTL-„Promis“ in ihrem Outback sicherer zu leben, als so mancher Zuschauer im heimischen TV-Sessel. Denn längst laufen tödlich giftige Insekten und Schlangen sowie bissige Schnappschildkröten, Warane und Alligatoren Dackel und Co. als Haustiere den Rang ab.
Man fragt sich, warum selbsternannte „Experten“, die in Wahrheit nichts weiter als fanatische Hobbyisten sind, nur eine Haustür weiter 4.000 (!) Vogelspinnen halten dürfen. Die Tiere vegetieren augenscheinlich in Zaziki-Döschen vom Griechen-Imbiss vor sich hin, während „Herrchen“ wahrscheinlich auch eine Würmer- und Heuschrecken-Zucht unterhält, damit er lebend füttern kann. In manchen Kellern werden Mäuse und Ratten nicht bejagt, sondern intensiv vermehrt, damit Mutti ihrer alten Giftnatter was Leckeres zu bieten hat.
Was passiert bei einem Wasserrohrbruch? Wie werden die Viecher im Scheidungs- oder Insolvenzfall aufgeteilt? Und wer ist mit welcher Versicherung haftbar, wenn mich beim Duschen plötzlich ein Skorpion durch den Lüftungsschacht besucht?
Na klar, die Behörden haben alles im Griff und die Amtstierärzte die „Tierfreunde“ unter der Lupe. Wer’s glaubt! Doch während sich ganze Abteilungen mit der Erdbebensicherheit von Carports und der korrekten Neigung von Vorgarten-Hecken beschäftigen, können Spider-Vati und Spider-Mami noch stolz ihre kleine Tochter bei der Fütterung einer Riesen-Würgeschlange präsentieren!
Und ob der verantwortungsvolle, 19-jährige, arbeitsuchende Schlangenfreund schon einen einzigen Cent von den 100.000 Euro an die Stadt Mülheim zurückgezahlt hat, nachdem die ein ganzes Haus entkernen musste, weil ihm seine Mini-Cobra entwischt war?
Auch mir ist ein australischer Ur-Einwohner „zugelaufen“, weil ein Nachbar mal nicht aufgepasst hat: Zebra-Fink „Tweety“. Der zwitschert zwar manchmal ganz schön nervtötend – tödlich ist er aber nicht.
Autor:Detlef Leweux aus Essen-Steele |
8 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.