"Löwes Lunch": Ski-Verleih, Auto-Verleih, Mutter-Verleih?

In den USA hat gerade eine 61-jährige Oma ihren eigenen Enkel zur Welt gebracht. Der Grund: Bei einer ihrer drei Töchter klappte das mit dem Kinderkriegen einfach nicht und da wollte sie helfen.
Im Fernsehen habe ich eine junge Mexikanerin gesehen, die in den Armenvierteln lebt. Sie war schon dreimal Leih-Mutter, kann das Geld der reichen Gringos für ihre eigene Familie sehr gut gebrauchen. Für die Leih-Säuglinge habe sie auch nach neun Monaten kaum ein Gefühl übrig, immerhin sei an den Babys, fremde Ei- und fremde Samenzelle, nichts von ihr. Wie muss sie sich vorkommen? Wie ein Toaster?
Gerade, wenn man in so einem Fall sagen will, dass es so etwas doch wohl nicht geben darf, kommen andere Argumente ins Spiel. Frauen, die aufgrund unterschiedlichster gesundheitlicher Defekte nie Mutter werden können, es aber unbedingt wollen.
Ich zweifele trotzdem. Auch ich würde gerne mal auf dem Mount Everest stehen, verkneife mir das aber. Mein Kumpel "Harti" will nicht nur ein Kind, sondern am liebsten gleich eine ganze Familie. Er packt das beziehungsmäßig nicht. Kann er sich da bald was leihen?
Typisch finde ich auch, dass es vor allem reiche US-Schauspielerinnen sind, die Leihmütter beauftragen. Mehr oder weniger offensichtlich: Die Körper der Auftraggeberinnen sind ihr Kapital und das wollen sie sich gar nicht - oder nicht noch einmal - durch die Belastung einer Schwangerschaft mehr oder weniger ruinieren.
Dass dann natürlich auch immer mehr gleichgeschlechtliche Promi-Paare nachziehen, passt. Hast Du schon irgendwie alles, Häuser, Autos, Boote - ach ja, ein Kind fehlt noch...
Leihmutterschaft ist in Deutschland untersagt. Soweit ich das als Mann sagen darf, wünsche ich mir, dass es dabei bleibt. Nicht jeder Trend aus Übersee ist nachahmenswert. Was denken Sie?