"Löwes Lunch": Sarrazin bleibt „Genosse“, oder: Die SPD schafft sich ab!

Was haben Willy Brandt, Herbert Wehner, Helmut Schmidt und Thilo Sarrazin gemeinsam? Ihr SPD-Parteibuch. Momentan kommt die frühere Volkspartei aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Während die Seilschaften des Ex-Kaschmir-Kanzlers Schröder ganze Polit-Magazine füllen, verliert "Rot" im Land immer mehr an Bedeutung. Koalitionen heißen jetzt "Grün-Rot".

Während es Andrea Nahles und Sigmar Gabriel behäbig wie Dschungelbuch-Bär "Balu" mit Gemütlichkeit versuchen, darf es sich auch Thilo, der "Erfolgsautor" und "Integrationsexperte", bei seinen Sozialdemokraten weiterhin bequem machen. Tut sich der "Sozi" an sich nicht schwer, "Genosse" von jemandem zu sein, der von "Kopftuchmädchen" und Migranten plappert, die nur für den Obst- und Gemüsestand geboren sein sollen...?

Hatte man bei der Bundesbank schon lange vor Ostern die Eier - pseudowissenschaftliche Rechtspopulismusdebatte hin oder her - den "Sarrazinen" rauszuschmeißen, verlief das Parteiausschlussverfahren im Sande. Nicht auf höchster Ebene, sondern irgendwo in der Kreisklasse. Man fragt sich, warum es dann überhaupt so großspurig aufgenommen wurde?

Wenn man im Rauswurf-Fall davor Angst hat, die Millionen Thilo-Buch-Käufer als Wähler auch noch zu verlieren, wäre man bei der SPD besser mit Dieter Nuhrs Weisheit "... einfach mal die Fresse halten" gefahren. So aber hat man sich einmal mehr zwischen "Seeheimer Kreis", "Ultralinkem Zirkel", "AWD-Netzwerkern" und "Käpt'n Blaubär-Freunden" ins meinungsfreiheitliche Aus verquatscht. Glaubwürdigkeit sieht anders aus.
Schafft eine Partei sich so selbst ab? Was denken Sie?

Autor:

Detlef Leweux aus Essen-Steele

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