"Löwes Lunch": Rüttgers schwänzt Landtagssitzung. Kann er sich das leisten?
Heute wird im NRW-Landtag über den Nachtragshaushalt der rot-grünen Regierung debattiert und abgestimmt. In Düsseldorf ist von der wichtigsten Sitzung des Jahres die Rede. Doch einer fehlt: Ex-Ministerpräsident und jetzt „nur“ noch CDU-Landtagsabgeordneter Jürgen Rüttgers. Er zieht es vor, mit der Konrad-Adenauer-Stiftung einen Abstecher nach Rom zu machen...
Noch meckert kein schwarzer Parteikollege öffentlich über Rüttgers Fehlen, doch er setzt damit natürlich ein Zeichen in die völlig falsche Richtung. Denn bei den Mehrheitsverhältnissen im Landtag kommt es zukünftig auf jeder Seite auf jede Stimme an.
Rüttgers hat – bei aller Kritik seiner Gegner – als Landesvater sicherlich viel für NRW geleistet. Dass er jetzt zerknirscht ist und keine Lust auf einen Hinterbänkler-Status hat, kann man verstehen.
Doch solange er für sein Landtagsmandat die entsprechende Entlohnung kassiert, sollte er sich nicht aus dem Abgeordneten-Alltag stehlen. Dann wäre es besser, er gäbe seinen Posten an einen Nachrücker aus den eigenen Reihen ab.
Die Kopfnoten für Schüler - unter dem Ex-Regierungschef eingeführt - hat Rot-Grün wieder von den Zeugnissen verbannt. Welche Beurteilung für sein Schwänzen sich der früher preußisch-resolute Jürgen aus Ministerpräsidenten-Sicht wohl selbst gegeben hätte? In Sachen Pflichtbewusstsein eher eine „Sechs“!
Autor:Detlef Leweux aus Essen-Steele |
2 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.