"Löwes Lunch": Leseratten & Bücherwürmer - vom Aussterben bedroht?
- hochgeladen von Detlef Leweux
Heute ist der „Welttag des Buches“. Hätten Sie das gewusst? Nicht? Das ging vielen in der Einkaufsstraße gerade ebenso. Ich war von der Stadtteilbibliothek eingeladen, um den Menschen in der Fußgängerzone etwas vorzulesen. Einfach so, die haben vielleicht geguckt.
Plötzlich steht da einer am Mikrofon und liest aus „Winnetou + Old Shatterhand“ vor. Verblüfft blieb’ die Smartphone-Generation stehen. „Winnetou, mein grüner Bruder“, diese Nummer mit der Maulwurfs-Fingerpuppe gibt’s doch als Handy-Filmchen.
Aber auch die älteren Semester staunten nicht schlecht, als ich die Szene vortrug, in der Old Shatterhand dem miesen Kiowa-Häuptling Tangua im Duell beide Knie zerschießt. Da war doch mal was, mit dem lustigen Sam Hawkins und mit Intschutschuna usw. Ja - und dann haben sie sich an das Schmökern in Kindertagen erinnert, sind mitten in den letzten Oster-Einkäufen stehen geblieben und haben sich einfach Zeit zum Zuhören genommen. Auch für „Momo“, „Die Chroniken von Narnia“, „Das kleine und das große Nein“ und vieles mehr.
Wann haben Sie eigentlich das letzte Mal jemandem etwas vorgelesen, eine Geschichte geschenkt? Einfach mal machen! Es muss ja nicht gleich in der Fußgängerzone sein...
Autor:Detlef Leweux aus Essen-Steele |
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