"Löwes Lunch": "Generation Thermacare"

Es gibt viele Dinge, an denen wir Vertreter der "Generation Golf" erkennen, dass wir uns dem "Rollator-GTI" nähern. Das Hardrock Café-Shirt wird immer enger, die Disco-Nächte immer kürzer und die Schrift z.B. in den Speisekarten immer kleiner.
Gegen ein Anzeichen offensichtlicher Vergreisung habe ich mich aber bisher erfolgreich gewehrt: Wärmegürtel. Dabei schwören Kollegen, Freunde und Bekannte auf die Dinger, wenn sie "Rücken", "Nacken", oder gar irgendwie "Zuch" bekommen haben.
"Macht euch doch gleich ´ne echte Schlammpackung!" - "Soll ich noch kurz ein paar Katzenfelle besorgen gehen?" - Mein Spott für die Thermacare-Gemeinde kannte keine Grenzen. Dumm nur, dass ausgerechnet ich mir jetzt auch so einen "Pips", so ein "Verknacksen", oder was auch immer im Bandscheibenbereich geholt habe.
Nachdem ich mich mehrfach erfolglos mit den üblichen Sportler-Gels und sogar Pferdesalbe eingerieben habe, umkreiste ich zuletzt verstohlen diese verlockenden Wärmegürtel-Angebote. Doch ich konnte widerstehen. Dafür habe ich mich an das lange vergessene Kirschkernkissen erinnert. Und sieht man einmal von dem eigentümlichen Geruch der ja offensichtlich von irgendwelchen Fremden abgenagten Kerne ab, hab' ich die Hitze im Rücken eigentlich genossen.
Aber nur, bis ich mit meiner Lieblingsschwägerin telefonierte. Die bekam einen regelrechten Lachanfall und prophezeite mir, dass ich mit dem Kissen bereits zur "Einstiegsdroge" für die Heizhüftgürtel gegriffen hätte. Abwarten... und Blasen- und Nierentee trinken.

Autor:

Detlef Leweux aus Essen-Steele

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