"Löwes Lunch": Einfach nur peinlich: Geplatzte Kondome im Eltern-Lexikon!
Ein bekannter Verlag hat jetzt ein sogenanntes "Eltern-Lexikon" vorgelegt. Das heißt "Eltern-Deutsch, Deutsch-Eltern" und erinnert so ein bisschen an die Erfolgs-Comedyprogramme von Mario Barth zum Thema "Mann-Frau". Doch weit gefehlt. Schon die erste Leseprobe zeigt: Das Ding ist einfach nur peinlich!
Denn was da z.B. zu den Stichworten "Schwangerschaft", "Geburt", "Hormone", oder "Blockflötenunterricht" gefaselt wird, ist nicht lustig, sondern unterirdischer Blödsinn. Das Ganze gipfelt mit dem Erklärungsversuch, dass Eltern, die ihren Sohn "Kevin" nennen, damit eigentlich sagen wollen: "Das Kondom ist geplatzt". Hä? Angesichts solcher Plattheiten fragt man sich, welche Zielgruppe die Macher dieses "Lexikons" erreichen wollen? Wird bald Buch-Werbung in den Pausen von Britts Talkshow und der Super-Nanny laufen?
Eltern-Deutsch, Deutsch-Eltern - so etwas hat doch durchaus Potenzial. Hier hätte man mal den Übermüttern, die ganze Stunden damit verbringen können, aus der vollen Windel ihres kleinen Genies die Zukunft zu lesen, eins auswischen können. Väter, die mit unerzogenen Blagen die Probleme im stillen Flur austanzen, hätte man auf die Schippe nehmen können. Und erst recht die armen Pärchen, die sich jetzt in der Vorweihnachtszeit (Mit Kindern!) durch die Spielwarenabteilungen quälen müssen. Oder diejenigen, die sich in selbstgestrickter Unterwäsche und mit Kamasutra-Freestyle gleich dutzendfach vermehren und dann übers Fernsehen von "uns anderen" einen größeren Bus und ein neues Haus einklagen.
Diese Chancen wurden nicht genutzt, was bleibt, ist ein lexikalisches Weihnachtsgeschenk für Menschen, die man nicht mag (oder die eh nicht lesen).
Autor:Detlef Leweux aus Essen-Steele |
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