„Löwes Lunch“: Digitalfotografie – war analog nicht alles besser?
Digital-Kameras sind schon toll. Schnappschüsse kann man ohne Ende machen, die schlechten werden später gelöscht. Auch bei den Urlaubs-Fotos ergeben sich unbegrenzte Möglichkeiten.
Z.B. für meine Schwägerin. Früher musste sie sich zügeln. Denn immerhin waren die Filme und die spätere Entwicklung der Fotos insgesamt eine kostspielige Sache. Heutzutage kann sie sich völlig gehen lassen und schießt zwischen Blümchen und Bienchen, Gipfel und Brotzeit einfach alles ab. Und sie besitzt dabei durchaus „Auge“.
Doch wo sind die Bilder dann, wenn man sie braucht? Das ist eine Frage, auf die Digi-Fans oft ausweichend antworten. Als wir jetzt nach bestimmten Berghütten, die sie vor zwei Jahren abgelichtet hat, suchten, zeigte sich das Grauen in voller Bandbreite: Dank riesiger GB-Chips, externer Festplatten, USB-Sticks und Co. sind ganze Lebensabschnitte als Dateien gespeichert. Schade nur, dass die aber „DSC_ 6754“ oder „IMG 429“ und nicht automatisch „Konfirmation“, „Muttis 70.“ oder „Grillparty bei Bohlen“ heißen.
Das bedeutet im Umkehrschluss: Wer seine Daten nicht immer gleich fein säuberlich ordnet, der geht schlichtweg irgendwann unter. Wir haben die gesuchten Motive dann in meinen Fotokisten von vor zehn Jahren gefunden. Denn auch in punkto „Papierabzüge nach dem Urlaub“ war man damals eifriger. Man wollte schlichtweg Klarheit: Scharf oder verwackelt, mit oder ohne Kopf? Was für eine Spannung? Waren die guten, alten analogen Zeiten also doch besser?
PS.: Morgen ist es wieder soweit: "BLAUE STUNDE" im LK.
Siehe: http://www.lokalkompass.de/wesel/kultur/doppel-deh-portal-klatsch-immer-dienstags-ab-acht-d60607.html
Autor:Detlef Leweux aus Essen-Steele |
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