„Löwes Lunch“: Bundeswehr – ist sie zu hart, bist Du zu weich!

Heute muss ich mal eine Lanze für unsere Bundeswehr (BW) brechen. Langsam kann man sich das Genöle aus dem zivi-verseuchten Bundestag ja nicht mehr anhören.
Wissen Sie überhaupt, warum Sie sich z.B. Ende der 80er Jahre so sicher gefühlt haben? Weil ich als aufrechter Flugabwehrraketen-Rekrut auf Sie aufgepasst habe. Ihr Himmel war sicher!
Na gut, ich konnte nicht mehr tun, als Raketen - die damals schon älter als ich waren – zu polieren, zu fetten und zu bepinseln. Das sieht heutzutage ganz anders aus. BW – das ist doch das letzte echte große Abenteuer, das sich jungen Deutschen noch bietet.
Mit rostigen Booten auf Piratenjagd am Horn von Afrika gehen, mit veralteter Ausrüstung die armen Afghanen am Hindukusch retten. Mann, aus diesem Stoff werden sonst Hollywood-Streifen gedreht. Ich denke da nur an „Mac Gyver“...
Und wer auf der Gorch Fock, besser bekannt als die „Black Pearl“ der sieben Weltmeere, die Masten auf- und abtakeln kann (und überlebt), dem steht beruflich doch alles offen: Entweder man wird, wie der gefeuerte Kapitän, Bademoden-Model, oder Stuntman bei „Fluch der Karibik“.
Immer diese Spielverderber aus den Untersuchungsausschüssen: Was ist an einem Blut-Cocktail als Mutprobe denn groß auszusetzen? Gerade diejenigen, die so etwas auf dem Kieker haben, sind privat die größten Twilight-Fans und ziehen sich eine Vampir-Saga nach der anderen rein.
Rohes Fleisch in der Truppe? Da muss man doch nicht immer gleich vom Schlimmsten ausgehen. Vielleicht arbeiten engagierte Kameradinnen und Kameraden gerade an einem Dienst-Kochbuch: „Die 1.000 besten Schweineleber-Rezepte“.
Und schließlich der immer wiederkehrende Vorwurf, die Uniformierten würden sich zu sehr abschotten. Na dann warten wir mal ab, wie das erst wird, wenn unsere neue Berufsarmee kommt. Ohne die wehrpflichtigen Luschen gibt’s dann ja gar keine Einblicke mehr von außen. Das kann wirklich spannend werden! Genau wie die Frage: Wer wird dann wohl Verteidigungsminister sein?