"Löwes Lunch": Bananen für die Ossis?

Wenn es um ein Denkmal für den Berliner Schloßplatz geht, das die Deutsche Einheit symbolisieren soll, kommt jeder durchschnittlich Begabte irgendwann auf die Mauer.
Bedrohlich grau steht sie für die Trennung, eingerissen, bunt bemalt und „befeiert“ für die Wiedervereinigung. So etwas müsste in der einst getrennten Stadt doch gut und günstig hinzukriegen sein.
Ganz anders ticken mal wieder unsere Politiker. Die gründen einen Kulturausschuss, was etwas mit Schuss zu tun haben muss, den sie offensichtlich nicht gehört haben. Denn anders ist nicht nachzuvollziehen, warum jetzt ausgerechnet eine Obstschale als Einheits-Denkmal herhalten soll. Vergoldet und verglast wird das 50 Meter-Ungetüm den Steuerzahler locker 10 Mio. Euro kosten. Gerade die total verschuldete Hauptstadt könnte dieses Geld bestimmt für ganz andere Zwecke gebrauchen.
Obstschale – was soll uns das sagen? Mir fallen dabei nur spontan die Ostdeutschen ein, die sich von ihrem Begrüßungsgeld damals Südfrüchte kauften und stolz den Kameras präsentierten. Was für ein veraltetes Klischee! Völlig „Banane“ eben – wie die gesamte Denkmal-Posse.

Autor:

Detlef Leweux aus Essen-Steele

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