"Löwes Lunch": Atomenergie - Tödliches "Rumkrebsen"
Laut einer Studie des Deutschen Kinderkrebsregisters sind zwischen 1980 und 1990 Kinder unter fünf Jahren, die in einem Fünf-Kilometer-Radius zu einer Atomanlage leben, häufiger an Krebs erkrankt, als andere. Die umfangreichste Studie zu diesem Umstand, "Kinderkrebs in der Umgebung von Kraftwerken", hat das Fazit: "Das Risiko steigt, je näher der Wohnort an einem Kernkraftwerk liegt."
Im Umfeld des maroden Atommüllagers Asse steigt die Zahl der Krebsfälle ständig. Zwischen 2002 und 2009 erkrankten hier zwölf Männer und sechs Frauen an Leukämie - "normal" wäre nur ein Erkrankungsfall pro Jahr. Gerade Männer erwischt der Blutkrebs im Asse-Dunstkreis doppelt so häufig als anderswo.
Und rund um den Meiler "Krümmel" hat die deutsche Atomenergie sogar einen (tieftraurigen) Rekord aufgestellt: Mit 19 erkrankten Kindern sorgen "wir" hier für die höchste Leukämierate weltweit!
Natürlich sind an allen Orten umfangreiche Untersuchungen, Messungen usw. durchgeführt worden. Und natürlich fordert auch immer wieder irgendein Politiker, der sich gerade im Wahlkampf befindet, "lückenlose Aufklärung". Tatsache ist aber, dass die versammelten Experten bis heute nicht wissen, was zu den erschreckend hohen Krebsraten führen kann. Außer das Bundesamt für Strahlenschutz. Das kommt zu dem Schluss, dass die radioaktive Strahlung nicht die Ursache sein kann. Ach ja, das gleiche Bundesamt ist übrigens der Betreiber des Atommülllagers Asse und somit verantwortlich dafür, dass todbringender radioaktiver Abfall seit Jahren in Fässern in einem undichten und völlig ungeeigneten Endlager vor sich hin rostet.
Für wie blöd halten die uns eigentlich? Als ob wir nicht längst gemerkt hätten, dass es in Deutschland nun einmal eine Strahlemänner-Lobby gibt, denen das Abkassieren mit Atomenergie wichtiger ist, als die Suche nach umweltfreundlichen Alternativen. Nur, wenn diese Politik wirklich mehrheitsfähig ist und knallhart durchgezogen wird, wenn überaltete Meiler am Netz bleiben und so noch mehr verstrahlter Müll produziert wird, dann soll man auch bei den Gefahren Klartext reden und nicht "rumkrebsen".
Dass Menschen in unmittelbarer Nähe von Atomanlagen vermehrt unheilbar krank werden, wird den Grund haben, der auf der Hand liegt: tödliche Strahlung. Was soll es denn sonst sein? Aggressive Gänseblümchen, die zufällig in Asse und vor Krümmel blühen? Daran glaubt wohl nur das Bundesamt für Strahlenschutz, das statt uns die Strahlung schützt...
Autor:Detlef Leweux aus Essen-Steele |
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