"Helden im Alltag": Renate Kokot ist Lesepatin und engagiert sich für die Kleinsten

Renate Kokot aus Eiberg ist Lesepatin aus Leidenschaft und macht sich vor allem für die Leseförderung stark.
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  • hochgeladen von Mareike Schulz

Im Essener Lesebüdnis ist die Eibergerin Renate Kokot seit zehn Jahren aktiv, ist Lesepatin mit Leib und Seele. In der Stadtteilbibliothek Freisenbruch engagiert sie sich nun schon im sechsten Jahr im Rahmen des beliebten Bilderbuchkinos - natürlich alles ehrenamtlich!


Kinder lesen heute immer weniger. Ein Fakt, den Renate Kokot so nicht stehen lassen möchte. Wann immer es geht, steckt der große Bücherwurm seine Nase auch in Kinderbücher, liest den Kleinen regelmäßig im Kindergarten „Heilige Dreifaltigkeit“ vor und hat in der Stadtteilbibliothek das Bilderbuchkino quasi miterfunden.

Bilderbuchkino in Freisenbruch

„Als die Leiterin Frau Alizadeh mich fragte, ob ich mitmache, war ich sofort Feuer und Flamme.“ Und dieser Enthusiasmus ist bis heute nicht kleiner geworden. „Die Kinder sind vor allem beim Bilderbuchkino voll dabei. Was mich beeindruckt ist, dass sie aus den Bildern viel mehr herausholen als ich aus dem Text.“ Während die 67-Jährige liest, lernen die Buchhelden laufen, denn über einen Projektor werden den Kindern - wie im Kino - Szenen aus den Büchern gezeigt. Leseförderung, die richtig Spaß und Renate Kokot stolz macht. „Ich nehme mir auch im Kindergarten jetzt noch mehr Zeit, die Bilder zu betrachten.“ Im Kindergarten ist sie einmal in der Woche etwa anderthalb Stunden zu Gast und wird mit großem Hallo empfangen. „Die Lese-Mimi kommt“, heißt es dann schon bei den Allerkleinsten. Aber moment mal, Mimi? „Kokot ist so schwer und Lese-Omas haben doch schon so viele. Mimi war da einfach leichter“, lacht Renate Kokot, die selbst schon dreifache Oma ist und zum Essener Lesebündnis kam, als sie in den Ruhestand ging. „Damals wurden gerade Lesepaten gesucht und ich wollte nicht nichts tun.“

Lesepatin seit zehn Jahren

Seit 2009 kommt etwa zehn- bis fünfzehnmal das Bilderbuchkino dazu. Als Heldin im Alltag fühlt sie sich nicht. „Das ist doch das Mindeste, was man tun kann. Helden sind für mich Lebensretter“, sagt sie. Aber: Für viele kleine Leseratten ist die Lese-Mimi eben eine echte Heldin, die ihnen ein wichtiges Kulturgut vermittelt - und das seit zehn Jahren!

Autor:

Mareike Schulz aus Essen-Steele

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