Hätte die Tagesschau über den Fall der in Freiburg getöteten Studentin berichten müssen?
Hätte die Tagesschau über den mutmaßlichen Mord eines Flüchtlings an einer Flüchtlingshelferin berichten müssen?
Diese Frage wird vor allem im Netz heftig diskutiert. Auch unsere Leser fragen uns nach einer Meinung.
Redaktionen haben die (oft schwere) Aufgabe, zu entscheiden, was sie für berichtenswert halten und was nicht. Passt die Auswahl, dann wird man gerne gelesen, gehört oder gesehen. Passt es nicht, muss auch Kritik seitens des Publikums erlaubt sein.
Die Tagesschau-Redaktion hat ihre Meinung, viele Zuseher eine andere. Wird hier sachlich diskutiert, ist das etwas ganz Tolles: Meinungsfreiheit. Zum Glück haben TV-Nutzer ja auch die Auswahl zwischen verschiedenen Nachrichten-Formaten, wenn ihnen das Angebot eines Senders nicht gefällt. Was gar nicht geht, sind Forderungen, nach denen berichtet werden muss, wenn irgendwie Flüchtlinge beteiligt sind. Welches "Muss" käme dann als nächstes? Pflichtberichterstattung über Homosexuelle, Schwarze, Arbeitslose, HIV-Positive etc.?
Die Tagesschau
muss gar nichts
Nein, wer eine freie Presse will, für den gilt das, was der Essener SPD-Bundestagsabgeordnete Dirk Heidenblut anlässlich des Tages der Pressefreiheit auf den Punkt gebracht hat:
„Wer sich in die Pressefreiheit reingrätschen lässt, der wird schnell erleben, dass dann auch andere demokratische Werte wie Meinungsfreiheit, Freiheit in Kunst und Wissenschaft, autarke Justiz etc. vom Platz gestellt werden.“
Autor:Detlef Leweux aus Essen-Steele |
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