Essen-Steele: Männer retten Unfallfahrer vor dem Ertrinken in der Ruhr
Die Feuerwehr Essen berichtet: Aus bislang ungeklärter Ursache ist heute Morgen (03.11.2017) gegen viertel nach neun ein Opel Astra Kombi von der Westfalenstraße
(Essen-Steele) abgekommen und in einen Nebenarm der Ruhr gerutscht.
Der Fahrer war von der Ruhrallee kommend in Richtung Steele
unterwegs, querte den Gehweg und durchbrach eine Absperrung. Dann
rollte der Kombi etwa fünf Meter tief eine mit Buschwerk bewachsene,
steile Böschung hinab und versank bis zur Windschutzscheibe im
Wasser, beinahe senkrecht stehend. Von der Straße aus war das
Fahrzeug nicht zu sehen. Die Insassen zweier vorbeifahrender Autos
sahen massiv weißen Rauch aufsteigen und blieben stehen, um
nachzusehen. Als die drei Männer (40, 44 und 45 Jahre alt) das
Desaster erkannten, zögerten sie nicht, sondern begannen unverzüglich
mit der Rettung des Astra-Fahrers, der angeschnallt und bewusstlos in
dem Wrack hing. Einer kletterte in den Kofferraum des Kombis und
sicherte den Verletzten, hielt ihn fest. Ein weiterer Retter öffnete
die Fahrertür, löste den Gurt und zu dritt zogen sie den Mann aus dem
Fahrzeug. Die Besatzung eines zufällig vorbeikommenden Krankenwagens
unterstütze mit einer speziellen Trage, und noch bevor die
alarmierten Einsatzkräfte eintrafen, begannen sie mit der
Erstversorgung des Patienten. Ein Notarzt übernahm, der Patient kam
unter laufender Reanimation in eine Klinik. Sein Zustand ist
kritisch. Besonders erwähnenswert ist das spontane und selbstlose
Verhalten der drei Retter. Sie zögerten nicht eine Sekunde und haben
unter Einsatz ihrer eigenen Gesundheit einen Menschen gerettet. Die
Situation war unklar, das Unfallfahrzeug nicht gesichert und hätte
durchaus weiter abrutschen können. Die Feuerwehr barg das
Unfallfahrzeug schließlich mit einem Feuerwehrkran. Die
Westfalenstraße war während des Rettungseinsatzes zwischen Ruhrallee
und Steele gesperrt. Fotos: BürgerReporter Ingolf Wagener
Autor:Detlef Leweux aus Essen-Steele |
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