Essen-Horst: Von der Industriefläche zur Wohnsiedlung
Einst wurden hier die Rohre der Firma Klöckner zugeschnitten und gelagert. Über die industrielle Brachfläche rollen bereits die Bagger und täglich wird hier, am „Breloher Steig 1“ mehr dem Erdboden gleich gemacht. Schließlich soll schon in wenigen Monaten die Grundlage für eine neue Wohnsiedlung geschaffen sein.
Update: Ende 2014 Einzug
In der düsteren Halle liegen Glassplitter auf dem Boden, die großen Rolltore klappern mit jeder Windböe und draußen geben die Baufahrzeuge Gas. Hinter der Werkhalle ist nämlich schon viel passiert. Seit die WGZ Immobilien und Treuhand GmbH im Herbst des Vorjahres das 6,7 Hektar große Grundstück von der Firma Klöckner erworben hat, passierte viel. Mit Jahresbeginn wurde das Grün entfernt, in der Vorwoche fielen die Industriekräne der Abrissbirne zum Opfer.
Sobald die letzten großen Bauten wie die Werkhalle und drei weitere Gebäude in etwa zehn Wochen Geschichte sind und die Baustoffe abtransportiert wurden, geht es in Phase zwei. Dann erfolgt die Sanierung der gesamten Fläche. „Das Gelände wurde seit 100 Jahren genutzt. Natürlich gab es Zeiten, wo der Umweltaspekt eine nicht allzu große Rolle gespielt hat“, berichtet Ludwig Eickenbusch, Diplom-Geograph und Abteilungsleider Baulandentwicklung bei der WGZ, die beim Projekt „Breloher Steig“ als Erschließungsträger fungiert. Aufgrund der vorherigen Nutzung sei z.B. die Abtragung des Bodens, teilweise um bis zu 60 cm aufs ursprüngliche Bodenniveau, nötig und aufgrund der partiellen Schwermetall-Belastung werden die Sanierungsarbeiten wohl über einen längeren Zeitraum andauern, sind sich die Bauexperten sicher. Eine grobe Zeitplanung konnte beim Ortstermin am Donnerstag aber schon verraten werden: „Wenn alles wirklich optimal läuft, gehen wir davon aus, dass am Jahresende die Erschließung abgeschlossen ist“, so Eickenbusch. Der Sanierungsphase folge nämlich noch der Bau der Kanäle und die Neuanlegung von Straßen. Sollte es Verzögerungen geben, müsste das jetzige Firmengelände aber spätestens im Frühjahr 2013 erschlossen sein. Und dann? „Dann darf gebaut werden“, so Daniel Kürten, Geschäftsführer der Geno Immobilien GmbH, die sich um die Vermarktung der Baugrundstücke kümmern wird. Einen Bebauungsplan hat die WGZ bereits von der Stadt Essen eingeholt. Dieser sieht verschiedene Bauarten vor. „Es können Doppelhaushälften auf ca. 270 bis 300 Quadratmeter großen Grundstücken errichtet werden oder Einfamilienhäuser auf zirka 400 Quadratmeter großen Grundstücken“, so Eickenbusch. Außerdem sehe der Plan auch an der Südgrenze der Gesamtfläche - entlang der Bahngleise - die Möglichkeit zur mehrgeschossigen Bebauung vor. Kurzum: In Mehrfamilienhäuser mit bis zu zwei Geschossen können künftig Eigentumswohnungen in direkter Lage (Fußweg knapp 400 Meter) zur Ruhr und mit ÖPNV-Haltepunkten in unmittelbarer Nähe angeboten werden. Die einzelnen Grundstücke können über uns gekauft und selbst bebaut werden“, so Daniel Kürten. „Wir bieten aber auch die Möglichkeit, durch die Zusammenarbeit mit namhaften Bauträgern schlüsselfertige Immobilien zu kaufen.“ Nach der Sanierung stehen 47.000 Quadratmeter Bauland zur Verfügung und zahlreiche Grünflächen sowie ein neuer Spielplatz sollen das Bild komplettieren. Bereits jetzt kann man sich auf eine Interessentenliste setzen lassen. Kontakt-Tel.: 56 03 60 02.
News aus Horst gab's am Freitag!
Wann sind die "Ruhr Terrassen" fertig? Das kann noch zwei Jahre dauern. Über die Hälfte der Grundstücke sind verkauft, die Firma Grenzland Bau hat am vergangenen Freitag den ersten Grundstein gelegt! Einzug der ersten 20 Hauseigentümer schon in diesem Jahr! Mehr dazu am Mittwoch, 5. März, in Ihrem Steeler Kurier!!!
Autor:Mareike Schulz aus Essen-Steele |
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