Erfolg ist Kompetenz x Selbstinszenierung

Im Essener Haus der Technik informierte Persönlichkeitstrainer Cristián Gálvez in einem unterhaltsamen Vortrag wie man die Kraft der angewandten Psychologie zum eigenen Vorteil nutzen kann. Rund 100 Gäste waren im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Von den Besten profitieren“ zusammengekommen, um den gut zweistündigen Vortrag zu erleben und neue Impulse für ihr Berufsleben zu gewinnen. Davon bot Gálvez, der schon im Alter von 15 Jahren in einer André Heller Produktion erste Bühnenerfahrung sammelte und seitdem als Moderator, Redner und Coach aktiv ist, reichlich. „Nicht Zahlen, Daten und Fakten, sondern Persönlichkeit überzeugt“, gab er seinem Publikum mit auf den Weg.

„Als gebürtiger Chilene hätte ich eigentlich Drogenbaron, Tänzer oder Diktator werden müssen“, frotzelte Gálvez gleich zu Beginn seines Vortrags. Doch dann fand er einen anderen Weg seine Talente auf andere Weise zu nutzen. Mit einer geschickten Kombination seines Wissens aus Wirtschaft, Psychologie und Bühnenpräsenz gelang es Gálvez mit der Zeit zum begehrten Managementtrainer und erfolgreichen Buchautor zu werden. Dem Publikum in Essen bot Gálvez einen Überblick aus der Hubschrauberperspektive auf das Thema „Persönlichkeit schafft Wirkung“. Wie wichtig die richtige Inszenierung ist, konnten die Besucher des Vortrags selbst erleben. Für Sekundenbruchteile blendete Gálvez eine Zahl ein und bat dann um Antworten, welcher Betrag dort genannt wurde. Die Antworten aus dem Publikum lagen um den Faktor einhundert auseinander. Eine erneute Einblendung, diesmal mit Tausenderpunkten, ermöglichte es hingegen allen Gästen auf einen Blick die richtige Zahl zu erfassen. In seinem mit Motiven aus der Filmindustrie bebilderten Vortrag lud Gálvez dazu ein sich die Bedeutung der Inszenierung bewusst zu machen. Denn nach wissenschaftlichen Studien werden nur 0,04% aller möglichen Sinneseindrücke wirklich aufgenommen und verarbeitet.

Immer wieder nutzte Gálvez die Gelegenheit Geschichten aus eigenen Trainings und Praxisbeispiele einzuflechten. So erzählte er von einer Studie, bei der Studenten Bilder von attraktiven Frauen vorgelegt wurden. Zwei vom ersten Blick her gleich attraktiven Frauen wurden dann Namen zugeordnet und schon drehten sich die Ergebnisse. Vorher gleich attraktive Frauen gewannen bzw. verloren an Zauber, wenn den Probanden ihre angeblichen Vornamen Jennifer und Gudrun genannt wurden. Dem Publikum empfahl der Referent sich die drei Grundbedürfnisse aller Menschen bewusst zu machen. Wer Sicherheit gibt, Bindungen schafft und den Selbstwert der anderen erhöht, ist stets gern gesehen. „Erfolg ist Kompetenz mal Selbstinszenierung“, proklamierte der im Raum hin und her stolzierende Referent und machte damit klar, dass Erfolg nur entsteht, wenn beides vorhanden ist.

Um gut anzukommen sollte man andere anregen und überraschen. Besonders gut gelingt das Persönlichkeiten, die eine „Überaufgabe“ verfolgen und so Klarheit über ihre Ziele vermitteln. Wer konsistent in eine Richtung arbeitet und klar sagt, für was er steht, kann damit sein Publikum erobern. Was man richtig oder falsch machen kann, dokumentierte Gálvez anhand von Wahlkampfmotiven. Auch ein Bekenntnis zu eigenen Schwächen kann stark machen. Dabei muss jeder für sich entscheiden, welche Schwächen stark machen. Helfen kann dabei auch, Nebenrollen zu inszenieren und Freunde oder Familie ins Spiel zu bringen. „Echte Leader führen durch Vorbild. Führungskräfte sollten Leader werden“, gab Gálvez seinen Gästen mit auf den Weg. Aus der Filmindustrie entliehen ist das „High Concept“, das der Referent seinen Zuhörern empfahl. So sollte ein erfolgreiches Projekt über einen einprägsamen Titel und einen massenkompatiblen Stoff verfügen und die Notwendigkeit zum Handeln klar aufzeigen. „Wenn ich Menschen sehe, die ihre Potentiale nicht nutzen, das tut mir weh“, bekannte Gálvez und erläuterte verschiedene Ansatzpunkte, mit denen Begeisterung und Unterstützung forciert werden können. Die gehen von Expertenstatus über den richtigen Wirkungskreis bis hin zu echter Begeisterung für eine Sache. Praktische Tipps wie das symmetrische Stehen vor der Kamera, das Wagen von ungewöhnlichen Dingen und die Nutzung von Bildern im Kopf gaben Hinweise, die die Gäste gleich in der Praxis umsetzen können. Das gilt auch für den Hinweis auf den H-Faktor. Der besteht darin Humor zu zeigen und mit Missständen umgehen zu kommen. Wer zwischen „Hans Hackfresse“ und einem freundlichen Lächeln entscheiden kann, sollte an die Selbstverantwortung für eine positive Grundhaltung denken. Gálvez lud seine Gäste ein in Zukunft statt „Ja, aber…“ „Ja und“ zu sagen und aufzupassen, dass man Dingen keine falsche Bedeutung zuschreibt. Denn wer neue Wege geht, Momente der Freude schafft und in den richtigen Momenten den Kopf spielerisch zur Seite legt, der schafft Raum für seinen Erfolg.
http://www.unternehmen-erfolg.de

Autor:

Christian Kolb aus Essen-Steele

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