ASB: "Bufdis" aus Leidenschaft!
Seit kurzem ist der Zivildienst in Deutschland einheitlich nicht mehr verpflichtend. Dadurch entstehen viele Engpässe vor allem in der Pflege, wie in Altenheimen oder in Krankenhäusern, die in der Vergangenheit jährlich mit neuen Zivis rechnen konnten. Der Arbeiter Samariter Bund (ASB) will von nun an mit dem Bundesfreiwilligendienst Perspektiven schaffen und soziales Engagement unterstützen.
Von Lesley Steinbuss
Der neue Bundesfreiwilligendienst schafft Perspektiven für freiwilliges Engagement in der Gesellschaft. Der ASB unterstützt dies und heißt seinen jüngsten und seine älteste„Bufdi“ Pascal Meißner (17) und Friederike Steininger (über 70), die zum einen im Sanitätsdienst und zum anderen in der Betreuung von Jugend- und Spielgruppen tätig sind, willkommen.
Die beiden, die seit zweieinhalb bzw. dreieinhalb Jahren aktiv beim ASB mitwirken und sich nun für den nicht altersbegrenzten Bundesfreiwilligendienst melden, erhalten vor allem von den betreuten Personen äußerst positive Resonanz für ihren Dienst.
„Von Freunden hört man oft `Respekt´, dass du das machst´“, so Friederike Steininger.
Gründe für ihren Entschluss, sich am Bundesfreiwilligendienst zu beteiligen, sehen die beiden ASB-Team-Mitglieder aber nicht nur in den positiven Reaktionen und der Sympathie der Mitmenschen: „ Durch meine Arbeit im Sanitätsdienst und meine Ausbildung durch den ASB in diesem Bereich, sehe ich vor allem beruflich eine Perspektive, die mir durch den Bundesfreiwilligendienst geschaffen wird“ , so Pascal Meißner, der sich als Sanitäter zukünftig bei der Bundeswehr sieht.
Begründet durch den Kräftemangel in vielen Bereichen, die zuvor von Zivis besetzt wurden, nahm sich der ASB den Dienst zur Aufgabe und kann sich inzwischen an großer Nachfrage erfreuen.
Nicht nur neben den Bewerbungen für ein freiwilliges soziales Jahr (FSJ), gibt es auch weiterhin große Nachfrage nach dem Bundesfreiwilligendienst.
So sind bisher von 15 möglichen Plätzen, 8 besetzt. Für die kurze Anlaufzeit, sei das eine akzeptable Zahl, so der Geschäftsführer des ASB, Dirk Heidenblut.
Nicht nur die Betreuung von Spielgruppen und der Sanitätsdienst sowie das Gehalt bestärken das Vorhaben der beiden Mitglieder:.„Ganz neue Akzente setzen zu können, das ist für mich eine tolle Motivation“, erklärt die zuvor ehrenamtlich beim ASB beschäftigte Friederike Steininger. Sicherlich gäbe es einige Nachteile, wie der Zeitmangel für andere Dinge, aber dennoch mache die Arbeit Spaß, so dass einen das gar nicht störte, erzählen die beiden.
Der Bundesfreiwilligendienst soll für sozial engagierte Personen ein Umfeld schaffen, in dem sie mit Spaß arbeiten und neben neuen Tätigkeitsfeldern, gleichzeitig weitere Perspektiven für ihre Zukunft finden können. Letztendlich erhofft man sich, dem Kräftemangel in vielen sozialen Einrichtungen durch Menschen, die den Bundesfreiwilligendienst absolvieren, entgegenwirken zu können und für alle Altersgenerationen neue Tätigkeitsfelder zu bieten und Möglichkeiten zu schaffen.
Autor:Detlef Leweux aus Essen-Steele |
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